Notizen und Anmerkungen von unterwegs

Zahlensalat im Hotel

Photo by W. Stock

Nun gehöre ich zu den Menschen, denen das kleine Abitur zuerkannt wurde. Trotzdem tue ich mich ab und an dann doch ziemlich schwer in dieser Welt mit all ihren Tücken und Hürden.

Meine Hirnzellen und ich, wir mögen beispielsweise keine allzu vertrackten Sachen. Insbesondere nach einem anstrengenden Arbeitstag, wenn wir beide spät abends abgespannt sind und nur noch ins Bett wollen.

Und wenn ich erschöpfter Gast in einem guten Hotel bin, mag ich schon gar keinen Denksport. Zu Hause kenne ich jede Steckdose beim Vornamen, doch im Hotel bewege ich mich auf fremden Terrain.

Dort im Hotel möchte ich nicht als Suchender wie ein Idiot über die Stockflure hin und her irren. Ist mir aber passiert. In Heidelberg. Fünf Sterne.

Zimmer 428? Logisch, sagt mein müdes Hirn, vierter Stock, ganz logisch.

Dies ist allerdings eine sehr törichte Schlußfolgerung. Logisch, aber töricht. Sie kann nur zutreffen, wenn es denn ein viertes Stockwerk gäbe. Gibt es aber nicht.

Zimmer 428 kann auch mal im dritten Stock sein, so wie Zimmer 236 wohl im ersten Stock liegt. Dafür befindet sich Zimmer 332 im zweiten Stockwerk. Alles logo, alles klar?

Warum man im zweiten Stock nicht die Zimmer von 201 bis 247 durch nummeriert hat, erschließt sich einem einfachen Gemüt wie mir nicht. Denn theoretisch hat man pro Stockwerk 99 Zimmernummern zur Verfügung. Und wenn man ein a oder b hinten anhängt, das doppelte und dreifache.

Aber solch höhere Mathematik überstrapaziert vielleicht ein Hirn. Kundenfreundlich ist der Zahlensalat auf keinen Fall. Schon gar nicht in einem Hotel mit so vielen Sternen.

Loading

Zurück

Milton Friedman denkt vor – in Stanford

Nächster Beitrag

Leo Brawand, der Löwe im Schrank

  1. apple

    Ist ja richtig peinlich. Nein, nicht für das Hotel. Denn das Photo sagt doch eigentlich ganz genau, auf welchen Knopf Sie hätten drücken müssen. Könnte es möglicherweise der Fall gewesen sein, dass Sie zuvor in der Hotelbar waren und da eine kleine „Erfrischungspause“ eingelegt haben? Da gibt es geistige Getränke, die denselben nicht erhellen, sondern eher vernebeln – und dann verschwimmen auch die Zahlen zuweilen ein wenig.

    Aber führen Sie Ihre Odyssee nicht auf ein „kleines, zuerkanntes“ Abitur zurück. Früher sagte man Reifeprüfung dazu (Dustin Hoffman hat gleich zwei erworben). Wahrscheinlich waren Sie reif fürs Bett, wurden aber in diesem Fall möglicherweise eher durch die geistig vernebelnde Getränke, die den Blick gleich mit vernebeln, und Ihre richtige Logik auf die falsche Spur gelockt 😉 ?

  2. P. Kahlert

    Ihnen wurde das „kleine Abitur“ zuerkannt. So, so. Wo kommen Sie denn her? Österreich?? Bei uns gibt es nur das richtige Abitur. Das kriegt man auch nicht „zuerkannt“, sondern man muss eine Prüfung ablegen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén

Neuerscheinung:
364 Seiten, BoD
12,99 € (Paperback),
8,99 € (E-Book)
ISBN: 9783751972567
zu beziehen über jede Buchhandlung
oder online bei
amazon (hier klicken)