Notizen und Anmerkungen von unterwegs

Eine 8 für 40 Millionen

Javier Martínez, der 40-Millionen-Mann; Photo by W. Stock

Ist ein Fussballer 40 Millionen Euro wert? Soviel jedenfalls soll der FC Bayern für den Basken Javier Martínez Aginaga bezahlt haben.

Nun ist der Euro ja auch nicht mehr das, was er einmal war oder sein sollte, und mit 40 Millionen kann man in Griechenland gerade einmal ein klitzekleines Haushaltslöchlein stopfen. Aber andererseits muss ein altes Mütterchen für 40 Millionen Euro ziemlich lange stricken.

Javier ist der teuerste Transfer des FC Bayern und auch der teuerste der deutschen Bundesliga bis dato. Also, für solche Summen muss selbst Krösus FC Bayern sich gewaltig strecken. Für fünf Jahre hat sich Javi an die Münchner gebunden, ein Kauf mit Perspektive also.

In seinen ersten Einsätzen deutet der Spanier mit der Rückennummer 8 an, was er kann. Mit Schweinsteiger harmoniert er auf der Doppel-Sechs prächtig. Ein ist ruhender Pol im defensiven Mittelfeld, ein Spieler, der gut nach hinten und nach vorne arbeitet.

Der Mann ist jung (24 Jahre), groß (1,90 Meter) und flexibel. Wenn es sein muss, dann kann er auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden. Da war beim FCB in den letzten Jahren eine Achillesferse.

Javier Martínez kommt von Athletic Bilbao, nach einigem Geschacher, ist Nationalspieler, auch Weltmeister, wenn auch nur mit Kurzeinsatz. Sein Marktwert wird auf 30 Millionen geschätzt. Der FCB hat ihn teuer erstanden, in der Börsensprache würde man sagen, da liegt Hoffnung drin.

Wenn es Bayern gelingt, dieses Juwel zu schleifen, diesen Spieler auf Weltklasse-Niveau zu entwickeln, dann waren die 40 Millionen gut angelegt. Falls nicht, so kann man in der Bilanz einige Millionen abschreiben.

Loddar, Thomas Berthold und andere Experten des runden Leders hatten in all den Medien – von sky bis BILD – schon was zu meckern. Kalle Rummenigge hält kräftig dagegen, mit einem sehr humorigen Konter im letzten Bayern-Magazin.

Meine Prognose zum 40-Millionen-Mann? Nun, keine Frage, ich setze auf Javi.

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  1. apple

    Absolut richtig! 24 Jahre alt – 40 Mio. In vier Jahren, weil er besser wird, etwa um die 80 bis 90 Mio. wert, an ManU abgeben. Das heißt, Inflation unberücksichtigt, ein Plus von 50. Mio. Nicht berücksichtigt sind seine Leistungen, die den FCB für internationale TV-Rechte noch interessanter (und teurer) machen. Nicht zu vergessen das Merchandising: Wie viele Trikots mit der Nummer 8 werden teuer verkauft? Was sagen soll: Martinez verdient nicht nur selbst gut, sondern spült dem FCB auch noch Geld in die Kasse. Hinzu kommt, dass der FCB mit ihm schlechter auszurechnen sein wird und damit auch sportlich noch mehr leisten kann, was weiteres Geld einbringt.
    Warren E. Buffett würde sagen: „Das ist Value-Investing“ in der Allianz-Arena.

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