Zeitschriften müssen auffallen am Kiosk. Der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit – und das Portemonnaie – des Lesers ist beinhart.

Wenn der Laden am Flughafen oder am Hauptbahnhof 2.000 Magazine führt, dann kann ein Magazin nur mit einer perfekten Optik herausstechen.

Vor einigen Monaten hat an dieser Stelle der amerikanische Zeitschriften-Pionier Richard Stolley seine Tipps für das Blattmachen verraten. Man kann das Spiel ein wenig ausweiten und Stolleys Praxis-Tipps fortschreiben.

Einige Hinweise sind aus der Erfahrung gespeist, andere mögen als Glaubenssatz durchgehen. Denn das gute Cover an sich gibt es nicht, höchstens, um Kant zu bemühen, das gute Cover für sich.

Nun, wie sieht ein überzeugendes Zeitschriften-Cover heutzutage aus? Eine Annäherung (ohne in ein pro domo zu verfallen):

  • lieber Landschaft als Tier
  • am liebsten Mensch
  • lieber Frau als Mann
  • lieber Kopf als Körper
  • erotisch, aber nicht sexy
  • besser frontal als Seitenblick
  • lächeln statt ernst
  • lieber Tag als Nacht
  • lieber blau als grün
  • rot, rot, rot! Eine bessere Farbe als rot gib es nicht
  • als Fonds lieber weiß als schwarz
  • im Text lieber krumme Zahlen als gerade
  • lieber emotional als sachlich schreiben

Aber wie das mit den Regeln und der Erfahrung halt so ist. Eine Regel zu brechen sichert auch Aufmerksamkeit. Und so ist das Gegenteil der Erfolgsregel möglicherweise auch eine Erfolgsregel.

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