Hemingway und die Hotels. Und wieder beginnt das altbekannte Spiel, jenes literarische Namedropping um den bärtigen Nobelpreisträger aus Amerika. In welchem Hotel Barcelonas soll Ernest Hemingway nicht abgestiegen sein?
Das Colón wirbt mit ihm, im Majestic war er auch schon, im La Florida sowieso. Vielleicht sollte ein Haus einmal damit werben: In diesem Hotel hat Hemingway nie übernachtet.
Im La Florida jedenfalls hat Ernest Hemingway gerne gewohnt. Mitte der 50er Jahre, als er in Spanien auf der Suche nach Toreros, nach Corridas und den Picadores war, aber auch um dem sterbenden Pio Baroja einen Besuch abzustatten.
In der Primera División hat Lionell Messi einen neuen Rekord aufgestellt. 50 Tore in einer Saison. Das gab es noch nie, noch nie in Spanien, noch nie in einer anderen europäischen Liga. 50 Tore in 37 Spielen. Und am letzten Spieltag am Samstag bei Betis Sevilla kann Leo die Latte nochmals höher legen.
Einen Spieler wie Lionel Messi hat es im europäischen Fussball noch nicht gegeben. Diese Ballführung, dieser Spielwitz, seine Soli, die Torgefährlichkeit, diese zielgerichtete Kreativität und Intelligenz, diese technische Leichtigkeit und diese Freude am Spiel. Der FC Barcelona darf sich glücklich schätzen, einen solchen Spieler in seinen zu besitzen. Aber auch Leo Messi darf sich glücklich wähnen, bei solch einen Verein zu spielen.
Denn Messi, der Fusball-Gott, kann nur hier seine Wirkung entfalten, hier in der katalanischen Hafenstadt, hier in diesem Verein. In der argentinischen Nationalmannschaft kriegt er kein Bein auf den Rasen. Und wahrscheinlich würde Messi auch in keinem anderen Verein, sagen wir mal Manchester City, funktionieren.
Die Antwort, warum das so ist, erklärt sich durch drei Umstände. Ein Grund liegt in der Biografie des Leo Messi. Mit 13 Jahren wanderten die Eltern mit Leo nach Spanien aus, der Junge litt unter Wachstums- und Hormonstörungen, in Argentinien konnten die Eltern, einfache Leute, die Medizin nicht zahlen.
Gestern Nacht das Spiel im spanischen Supercup zwischen dem FC Barcelona und seinen Erzrivalen Real Madrid. El Clásico. Es ging, wie immer zwischen den beiden, kräftig zur Sache. Am Ende stand ein gerechtes Remis, zwei zu zwei. Die Zuschauer in Madrid sahen ein körperbetontes, ruppiges Spiel. Barcelonas Hoffnungen ruhen auf dem Rückspiel am Mittwoch im heimischen Camp Nou.
Nicht nur Fussball-Ästheten weltweit, vor allem ganz Katalonien hat über Barças Tore gejubelt. Més que un club, heißt die Losung beim FC Barcelona, dieser Verein sei mehr als nur ein Klub. Und sicherlich auch mehr als nur Fussball.
Wenn man durch den Passeig de Gràcia, den breiten Prachtboulevard Barcelonas, bummelt, dann kommt man sich bisweilen vor wie in einem niedlichen Zuckerbäckerhäuschen. Ein knuffiger Balkon neben dem anderen, eine bauschige Säule, dann gleich die nächste. Alle Meter lang findet sich eine neue Art-Nouveau-Überraschung.
Wohl keine Stadt der Welt kann einen solchen Reichtum an Jugendstilhäusern vorweisen wie die Hafenstadt an Kataloniens Küste. Die katalanische Spielart des Jugendstils wird hier anders tituliert, nämlich als Modernisme Català und manchen Kennern sieht in diesem Modernisme die wohl konsequenteste und radikalste Ausprägung des europäischen Jugendstils.
Im Grunde genommen ist der Modernisme ein Protest gegen die Gerade, gegen die Strenge und gegen die Rationalität. Jene Schnörkel und bunten Verzierungen werden als Auflehnung gegen die neogotische Architektur und den damaligen Zeitgeist verstanden. Während der Industrialisierung hat man diese häßlichen quadratischen Zweckbauten hingestellt, die zum Teil noch heute als
Presidents del Futbol Club Barcelona steht als Überschrift auf der langen Granittafel wie in der Kathedrale. In drei Spalten werden alle Präsidenten des FC Barcelona verewigt. Angefangen mit dem Gründer Joan Gamper bis zu Joan Laporte, dem heutigen Präsidenten.
Zu meiner Korrespondentenzeit in Barcelona standen beim FCB 1978 Präsidentenwahlen an, was in der katalanischen Metropole ein größeres Ereignis ist, wie wenn der Bürgermeister gewählt wird.
Ein Gastarbeiter in Barcelona. Er war kein Katalane, auch kein Spanier, sondern ein Schweizer. Hans Gamper, katalanisiert als Joan Gamper, Gründungsmitglied und mehrmaliger Präsident der FC Barcelona.
Mit 20 Jahren geht Hans Gamper von Zürich nach Barcelona. Dort arbeitet er für die Crédit Lyonnais, später bei der Sarria Eisenbahngesellschaft als Chefbuchhalter.
Und weil sich die Gastarbeiter aus der Schweiz in ihrer Freizeit ein wenig langweilen, gründen sie als Hobby kurzerhand einen Fußballklub. Wir schreiben das Jahr 1899, und die Schweizer geben dem Verein den Namen Football Club Barcelona, die englische Bezeichnung. Als Farben werden blau-rot gewählt, blaugrana, wie es auf Katalanisch heißt.
Tot el camp es un clam
som la gent Blau Grana
Tan se val d’on venim
Si del sud o del nord
ara estem d’acord, ara estem d’acord
una bandera ens agermana.
Blau Grana al vent
un crit valent
tenim un nom el sap tothom
Barça!, Barça!, Baaaarça!!!!
Jugadors, seguidors
tots units fem força
son molts d’anys plens d’afanys
son molts gols que hem cridat
i s’ha demostrat, i s’ha demostrat
que mai ningú no ens podrà tòrcer
Blau Grana al vent
un crit valent
tenim un nom el sap tothom
Barça!, Barça!, Baaaarça!!!!
Fussball ist ein Sport für kräftige, gestandene Kerle, will man jedenfalls meinen. Insbesondere in der Abwehrreihe, wo es robuste Recken braucht, alleine um die hohen Bälle abzuwehren.
Sollte man meinen. Wie aber sieht es in puncto Körpergröße beim besten Fussballclub der Welt aus? Man bemerkt es auf dem Spielfeld und die Statistik des Fútbol Club Barcelona untermauert es. Lauter kleine Männer, die in das Oval des Camp Nou einlaufen.
10 – Ten: Lionel Messi; Barcelona, den 19. März 2011; Foto by W. Stock
Barcelona, den 19. März 2011
Die Stimmung im Camp Nou beim Match gegen Getafe ist großartig. Blau-rote Fahnen, die Vereinsfarben des FC Barcelona, wehen, noch mehr die gelb-roten Farbstreifen des katalanischen Nationalismus, die Vereinshymne wird gesungen, nein, geschmettert, Barça, Barça, Barçaaaa!
Fútbol Club Barcelona. Wilde Schlachtrufe auf Katalanisch, trotz des spürbaren bürgerlichen Gestus der Fans. Die Fans beklatschen den tumorerkrankten Verteidiger Eric Abidal minutenlang in diesem Stadion, dem größten in Europa.
FC Barcelona – welch ein Verein! Und was für Spieler! Im Tor, Victor Valdés. Dani Alves und Gerard Piqué sind zwei Weltklasse-Verteidiger. Im Mittelfeld die Strategen Xavi und Andrés Iniesta. Und als Angreifer David Villa, der Weltfussballer Lionel Messi und Bojan. Der Marktwert des Kaders beträgt nach transfermarkt.de unglaubliche 544 Millionen Euro. Kein Zweifel, der FC Barcelona ist das Maß aller Dinge im Fussball.
Der Trainer ist ein Glückgriff. Josep Guardiola, den alle Welt Pep nennt. Der 40-Jährige gehört zu der
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.