Notizen und Anmerkungen von unterwegs

Kategorie: Spanien Seite 2 von 3

Im La Florida thront Hemingway über Barcelona

Foto by La Florida/Premsa

Hemingway und die Hotels. Und wieder beginnt das altbekannte Spiel, jenes literarische Namedropping um den bärtigen Nobelpreisträger aus Amerika. In welchem Hotel Barcelonas soll Ernest Hemingway nicht abgestiegen sein?

Das Colón wirbt mit ihm, im Majestic war er auch schon, im La Florida sowieso. Vielleicht sollte ein Haus einmal damit werben: In diesem Hotel hat Hemingway nie übernachtet.

Im La Florida jedenfalls hat Ernest Hemingway gerne gewohnt. Mitte der 50er Jahre, als er in Spanien auf der Suche nach Toreros, nach Corridas und den Picadores war, aber auch um dem sterbenden Pio Baroja einen Besuch abzustatten.

Und ohne Zweifel ist

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Der Fussball-Gott kann nur Barcelona

Photo by FC Barcelona/Departament de Premsa

In der Primera División hat Lionell Messi einen neuen Rekord aufgestellt. 50 Tore in einer Saison. Das gab es noch nie, noch nie in Spanien, noch nie in einer anderen europäischen Liga. 50 Tore in 37 Spielen. Und am letzten Spieltag am Samstag bei Betis Sevilla kann Leo die Latte nochmals höher legen.

Einen Spieler wie Lionel Messi hat es im europäischen Fussball noch nicht gegeben. Diese Ballführung, dieser Spielwitz, seine Soli, die Torgefährlichkeit, diese zielgerichtete Kreativität und Intelligenz, diese technische Leichtigkeit und diese Freude am Spiel. Der FC Barcelona darf sich glücklich schätzen, einen solchen Spieler in seinen zu besitzen. Aber auch Leo Messi darf sich glücklich wähnen, bei solch einen Verein zu spielen.

Denn Messi, der Fusball-Gott, kann nur hier seine Wirkung entfalten, hier in der katalanischen Hafenstadt, hier in diesem Verein. In der argentinischen Nationalmannschaft kriegt er kein Bein auf den Rasen. Und wahrscheinlich würde Messi auch in keinem anderen Verein, sagen wir mal Manchester City, funktionieren.

Die Antwort, warum das so ist, erklärt sich durch drei Umstände. Ein Grund liegt in der Biografie des Leo Messi. Mit 13 Jahren wanderten die Eltern mit Leo nach Spanien aus, der Junge litt unter Wachstums- und Hormonstörungen, in Argentinien konnten die Eltern, einfache Leute, die Medizin nicht zahlen.

In Barcelona übernahm der Verein

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Das Gute gegen das Böse – unentschieden, vorerst

Gestern Nacht das Spiel im spanischen Supercup zwischen dem FC Barcelona und seinen Erzrivalen Real Madrid. El Clásico. Es ging, wie immer zwischen den beiden, kräftig zur Sache. Am Ende stand ein gerechtes Remis, zwei zu zwei. Die Zuschauer in Madrid sahen ein körperbetontes, ruppiges Spiel. Barcelonas Hoffnungen ruhen auf dem Rückspiel am Mittwoch im heimischen Camp Nou.

Nicht nur Fussball-Ästheten weltweit, vor allem ganz Katalonien hat über Barças Tore gejubelt. Més que un club, heißt die Losung beim FC Barcelona, dieser Verein sei mehr als nur ein Klub. Und sicherlich auch mehr als nur Fussball.

Dazu muss man wissen, dass sich

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Modernisme Català – die Spinner aus Barcelona

Photo by W. Stock

Wenn man durch den Passeig de Gràcia, den breiten Prachtboulevard Barcelonas, bummelt, dann kommt man sich bisweilen vor wie in einem niedlichen Zuckerbäckerhäuschen. Ein knuffiger Balkon neben dem anderen, eine bauschige Säule, dann gleich die nächste. Alle Meter lang findet sich eine neue Art-Nouveau-Überraschung.

Wohl keine Stadt der Welt kann einen solchen Reichtum an Jugendstilhäusern vorweisen wie die Hafenstadt an Kataloniens Küste. Die katalanische Spielart des Jugendstils wird hier anders tituliert, nämlich als Modernisme Català und manchen Kennern sieht in diesem Modernisme die wohl konsequenteste und radikalste Ausprägung des europäischen Jugendstils.

Im Grunde genommen ist der Modernisme ein Protest gegen die Gerade, gegen die Strenge und gegen die Rationalität. Jene Schnörkel und bunten Verzierungen werden als Auflehnung gegen die neogotische Architektur und den damaligen Zeitgeist verstanden. Während der Industrialisierung hat man diese häßlichen quadratischen Zweckbauten hingestellt, die zum Teil noch heute als

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Die Präsidenten des FC Barcelona

Photo by W. Stock

Presidents del Futbol Club Barcelona steht als Überschrift auf der langen Granittafel wie in der Kathedrale. In drei Spalten werden alle Präsidenten des FC Barcelona verewigt. Angefangen mit dem Gründer Joan Gamper bis zu Joan Laporte, dem heutigen Präsidenten.

Zu meiner Korrespondentenzeit in Barcelona standen beim FCB 1978 Präsidentenwahlen an, was in der katalanischen Metropole ein größeres Ereignis ist, wie wenn der Bürgermeister gewählt wird.

Gewonnen hat schließlich der

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Der Schäfer Heinrich kommt zum Ballermann

Photo by J. Stock

El Arenal/Mallorca, im April 2011

Hurra! Der Schäfer Heinrich (rechts im Bild) tritt live im Oberbayern auf.

El Arenal, Schinkenstrasse, la calle de la cerveza, eine Schänke neben der nächsten. Das Paradies der Deutschen.

Der Herr links im Bild war zwei Stunden im Bierkönig. An einem Samstag. Auch schön.

 

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Joan Gamper: Schweizer, Gastarbeiter und wohl auch Katalane

Photo by W. Stock

Ein Gastarbeiter in Barcelona. Er war kein Katalane, auch kein Spanier, sondern ein Schweizer. Hans Gamper, katalanisiert als Joan Gamper, Gründungsmitglied und mehrmaliger Präsident der FC Barcelona.

Mit 20 Jahren geht Hans Gamper von Zürich nach Barcelona. Dort arbeitet er für die Crédit Lyonnais, später bei der Sarria Eisenbahngesellschaft als Chefbuchhalter.

Und weil sich die Gastarbeiter aus der Schweiz in ihrer Freizeit ein wenig langweilen, gründen sie als Hobby kurzerhand einen Fußballklub. Wir schreiben das Jahr 1899, und die Schweizer geben dem Verein den Namen Football Club Barcelona, die englische Bezeichnung. Als Farben werden blau-rot gewählt, blaugrana, wie es auf Katalanisch heißt.

1941 wird der Vereinsname ins

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El Cant del Barça – Die Hymne des FC Barcelona

Camp Nou, im März 2011; Photo by W. Stock

Tot el camp es un clam
som la gent Blau Grana
Tan se val d’on venim
Si del sud o del nord
ara estem d’acord, ara estem d’acord
una bandera ens agermana.
Blau Grana al vent
un crit valent
tenim un nom el sap tothom
Barça!, Barça!, Baaaarça!!!!

Jugadors, seguidors
tots units fem força
son molts d’anys plens d’afanys
son molts gols que hem cridat
i s’ha demostrat, i s’ha demostrat
que mai ningú no ens podrà tòrcer
Blau Grana al vent
un crit valent
tenim un nom el sap tothom
Barça!, Barça!, Baaaarça!!!!

Todo el campo, es un clamor,

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Der Club der kleinen Männer

Barcelona, im März 2011

Fussball ist ein Sport für kräftige, gestandene Kerle, will man jedenfalls meinen. Insbesondere in der Abwehrreihe, wo es robuste Recken braucht, alleine um die hohen Bälle abzuwehren.

Sollte man meinen. Wie aber sieht es in puncto Körpergröße beim besten Fussballclub der Welt aus? Man bemerkt es auf dem Spielfeld und die Statistik des Fútbol Club Barcelona untermauert es. Lauter kleine Männer, die in das Oval des Camp Nou einlaufen.

Beispiele gefällig?

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Der FC Barcelona und Herr Messi spielen den schönen Fussball

10 – Ten: Lionel Messi; Barcelona, den 19. März 2011; Foto by W. Stock

Barcelona, den 19. März 2011

Die Stimmung im Camp Nou beim Match gegen Getafe ist großartig. Blau-rote Fahnen, die Vereinsfarben des FC Barcelona, wehen, noch mehr die gelb-roten Farbstreifen des katalanischen Nationalismus, die Vereinshymne wird gesungen, nein, geschmettert, Barça, Barça, Barçaaaa!

Fútbol Club Barcelona. Wilde Schlachtrufe auf Katalanisch, trotz des spürbaren bürgerlichen Gestus der Fans. Die Fans beklatschen den tumorerkrankten Verteidiger Eric Abidal minutenlang in diesem Stadion, dem größten in Europa.

FC Barcelona – welch ein Verein! Und was für Spieler! Im Tor, Victor Valdés. Dani Alves und Gerard Piqué sind zwei Weltklasse-Verteidiger. Im Mittelfeld die Strategen Xavi und Andrés Iniesta. Und als Angreifer David Villa, der Weltfussballer Lionel Messi und Bojan. Der Marktwert des Kaders beträgt nach transfermarkt.de unglaubliche 544 Millionen Euro. Kein Zweifel, der FC Barcelona ist das Maß aller Dinge im Fussball.

Der Trainer ist ein Glückgriff. Josep Guardiola, den alle Welt Pep nennt. Der 40-Jährige gehört zu der

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