Am Mittwochabend das Champions League-Spiel FC Bayern München gegen den FC Basel in der Allianz Arena. Ein flottes, unterhaltsames Match, das mit einem souveränen 3 zu 0 für die Bayern endete.
Die Münchner spielten gefällig, flott und ansehnlich. Insbesondere Spieler, die sonst nicht so im Mittelpunkt stehen, lieferten eine ansprechende Leistung ab. So Thomas Kraft, Anatoly Tymoshchuk und Diego Contento. Und endlich trat der FC Bayern als geschlossene Mannschaft auf.
Denn daran hapert es in dieser Saison. Die Mannschaft präsentiert sich nicht als Mannschaft. Und eine Ansammlung von exzellenten Solisten macht eben noch kein erfolgreiches Team. Die Mannschaften, die in der Bundesliga ganz oben stehen – Dortmund, Mainz, Leverkusen, Freiburg – überzeugen vor allem durch kompaktes Mannschaftsspiel.
Sicher besitzen Mannschaften wie Schalke, Wolfsburg, der HSV und auch Bayern die besseren Einzelspieler, aber es ist diesen Teams nicht gelungen, daraus eine Einheit zu formen. Nur wenn dies gelingt, wird der FCB aus dem Niemandsland der Bundesliga-Tabelle wieder ganz nach oben vorstossen können.
Diese Analyse soll die Verdienste in der Champions League nicht schmälern. Die europäische Bilanz der Bayern liest sich beeindruckend: Von sechs Gruppenspielen wurden fünf gewonnen. Am Mittwoch wurde der siebte CL-Heimsieg in Folge verbucht, die Torausbeute von 16 Treffern bedeutet einen neuen Vereinsrekord in einer Gruppenphase der Champions League.
Man darf sich also auf das Achtelfinale freuen, mit hohen Erwartungen. Nicht auszuschließen, dass die Champions League auf ein kurioses Finale zusteuert: Schalke 04 gegen FC Bayern München. Dann würde nämlich Europas bester Verein zwischen dem Mittelfeld und dem Abstiegskandidaten der Bundesliga ausgespielt.