Photo by W. Stock

Köln, im Januar 2009

Beim Päffgen. Eine Verabredung mit Frank Fischer, dem Gründer von ad.cologne im traditionsreichen Brauhaus an der Friesenstrasse zum Mittagessen.

Der Köbes bringt unaufgefordert ein frisch gezapftes Kölsch an den Tisch, so als würde es auf der ganzen weiten Welt kein anderes Getränk geben.

Als Köbes, den kölschen Jakob, bezeichnet man in der Domstadt einen  Schankkellner mit seiner typischen blauen Schürze. Einem richtig guten Köbes ist ein ziemlich ruppiger und doch herzlicher Tonfall zu eigen. Widerspruch zwecklos.

Hier in der Altstadt von Köln mag man das original Kölle noch erspüren. In dem in dunklen Farben gehaltenen, einfachen Brauhaus trifft sich das bunte Leben. Jung und alt, arm und reich, hübsch und häßlich.

Hermann Päffgen hat die Brauerei 1883 gegründet und in ihr wird das oberjährige Kölsch in den kleinen Rundgläsern ausgeschänkt. Dazu eine bürgerliche Küche: Himmel un Äd, Schinkenhämchen oder rheinischer Sauerbraten – preiswert und köstlich.

Und weil ich nach einem anstrengenden Vormittag etwas unfrisch bin, bestelle ich eine Cola. Doch der Kölner im Allgemeinen und im Speziellen ist ja bekanntlich ein rheinischer Rebell. Ein Verweigerer der Wirklichkeit. Sagt unser Köbes trocken: Päffgen. Keine Cola. Seit 1883! Widerspruch – natürlich – zwecklos.

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