Laut einer großen Sonntagszeitung soll Eintracht Frankfurt bei Mainz 05 mit 12 Mann spielen. Besonders freue ich mich auf das neue Sturm-Duo Kolo auf links und Muani auf rechts. Alles andere als ein Sieg wäre
Laut einer großen Sonntagszeitung soll Eintracht Frankfurt bei Mainz 05 mit 12 Mann spielen. Besonders freue ich mich auf das neue Sturm-Duo Kolo auf links und Muani auf rechts. Alles andere als ein Sieg wäre
Das Camp Nou, jenes neue Feld in Barcelona, ist mittlerweile ganz schön in die Jahre gekommen. Das Stadion des FC Barcelona wurde 1957 gebaut und das merkt man ihm auch an. Neues muss her. Nun also, Nou Camp Nou.
Der Rückstand zum in Europa erforderlichen Standard ist beachtlich. New Wembley in London, Etihad Stadium in Manchester oder San Mamés in Bilbao heißen die neue Ikonen de Architektur und der Ballkultur. Im alten grauen Camp Nou hingegen bröselt der Putz, fallen die Schrauben aus den Scharnieren und reißen die Wände. Parkplätze gibt es so gut wie keine, Restaurants weitgehend Fehlanzeige.
Einst war das Camp Nou das beste Stadion Europas, und mit einem Fassungsvermögen von 120.000 Zuschauern auch das größte. Mittlerweile hat man die Kapazität auf 99.400 heruntergefahren, nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen.
Vor allem jedoch fehlt es an
Nun geht es also wieder los, vier schöne Wochen internationaler Fußball. Die Weltmeisterschaft in Brasilien. Und an einem Sonntag, am 13. Juli 2014, wird in Rio de Janeiro de neue Weltmeister feststehen. Nur, wer wird es?
Und welche Qualität werden die Spiele der WM haben? Wird es wieder ein Duell des schönen Spiels (à la Brasilien oder Spanien) gegen den kargen Ergebnisfußball (à la England oder Deutschland)? Oder gelingt einer Mannschaft gar die Symbiose aus dem schönen und effektiven Spiel?
Auf jeden Fall wir dürfen uns auf interessante Tage freuen. Doch wer wird am Ende auf dem Siegertreppchen ganz oben stehen?
Meine ganz persönliche Einschätzung: Ein Team aus Südamerika. Die Klimaverhältnisse mit Spielen um die Mittagszeit werden für europäische Teams brutal sein, und auch der Heimvorteil kann nicht schaden. Deshalb, Brasilien wird Weltmeister, wenn alles normal verläuft. Aber was ist schon „normal“ im Fußball.
Es könnte sich auch ein Außenseiter nach vorne spielen. Belgien beispielsweise, die besitzen eine junge, kompakte Mannschaft mit Spielern, die in den besten Mannschaften in England, in Deutschland oder in Spanien spielen.
Deshalb gibt es für mich einen Favoritenkreis zu dem
Einem recht merkwürdigem Weihnachts-Brauch wird in Katalonien gefrönt. In den Weihnachts-Krippen im Norden der iberischen Halbinsel finden sich nicht nur Maria, Josef, das Christuskind und die heiligen drei Könige, sondern auch die sonderbare Figur des Caganer.
Caganer, das Wort kommt aus dem Katalanischen und heißt in klares Deutsch übersetzt nichts anderes als Scheißer. Ein solcher Caganer ist eine traditionelle Krippenfigur, die etwas abseits der heiligen Familie postiert wird, und die sich mit heruntergelassener Hose – darmbezogen – erleichtert.
Nun soll ein solcher Scheißer nicht despektierlich oder gar anti-christlich gemeint sein. Ganz im Gegenteil, er steht als Verneigung vor Gottes reicher Schöpfung.
Denn das Wirken des Caganer symbolisiert den Kreislauf der Natur. Der Caganer verehrt den Boden und die Erde, er würdigt den Acker, der ja gedüngt werden muss, um dem Menschen gute Nahrung zu liefern.
In den traditionellen Krippen wird der Caganer in Figur eines katalanischen Bauern mit seiner Schärpe und seiner langen roten Mütze dargestellt. In den letzten Jahren sind auch mehr und mehr Berühmtheiten aus Politik, Show und Sport als Caganer dargestellt worden.
Und so kommt es, wie es kommen muss: Die Numero 10 des FC Barcelona, der geniale Sturmfloh Lionel Messi, lässt die blaue Hose runter und kackt fröhlich in die Krippen und auch als Tonfigur in den Andenken-Läden rund um Barcelona.
Während bei uns in Deutschland die Figur eines solchen Scheißers als
Da hat der Fußball-Gott für ein Herzschlag-Endspiel am letzten Spieltag gesorgt. FC Barcelona gegen Atlético de Madrid. Zweiter gegen Erster. Wer diese Partie vor 97.000 Zuschauern im Camp Nou gewinnt, wird neuer spanischer Meister. Bei einem Unentschieden sind es die Madrilenen. Hochspannung also garantiert und reine Nervensache.
Nun hat ja dieses Atlético de Madrid eine großartige Saison gespielt. Mit einem kampfbetonten Pressing hat der Trainer Diego Simeone aus der grauen Maus einen ziemlich wilden Tiger geformt. Los Rojiblancos, wie sie in Spanien nach ihrer Trikotfarbe genannt werden, zelebrieren ein kompaktes Spiel und besitzen mit Diego Costa, Kapitän Gabriel Fernández Arenas, genannt Gabi, und Kämpferherz Raúl García hochtalentierte Einzelspieler in einer Mannschaft ohne Stars und Diven. El Cholo Simeone, der Super-Motivator, hat den Rot-Weißen eine für Spanien eher untypische Spielweise, weniger auf Ballbesitz und mehr auf schnelle Vorstöße angelegt, eingeimpft.
Der FC Barcelona hingegen, nach den beiden Konzept-Trainer Josep Guardiola und Tito Vilanova, hat nun sein Konzept verloren. Der neue Trainer aus Argentinien, Tata Martino, lässt so Fußball spielen, wie in seiner Heimat Politik gemacht wird. Sich durch den Tag wurschteln und den Leuten schön etwas vormachen. Der FC Barcelona von heute steht dem Umbruch ziemlich hilflos gegenüber (und hier kann der Beobachter am lebenden Objekt nachvollziehen, was passieren wird, wenn Pep Guardiola beim FC Bayern einmal den Krempel hinschmeißt).
Jedenfalls stottert das Barça von 2014 wie ein in die Tage gekommener
So früh wie in dieser Saison, sieben Spieltage vor Ende, ist noch kein Bundesliga-Meister in Deutschland gekürt worden. Es scheint, als spiele dieser FC Bayern München in einer anderen Sphäre. Alles Zufall? Alles Glück? Oder was?
Mitnichten. Weder Zufall noch Glück. Ein klug zusammengestellter Kader, ein erstklassiger Trainer, eine stimmige Strategie – darauf fußt der sportliche Erfolg. Alles richtig bis oberrichtig. Doch der eigentliche Grund, warum der FC Bayern allen Konkurrenten um Längen enteilt ist, liegt nicht auf dem Platz.
Denn der FC Bayern München hat eines richtig gemacht, wie nur wenige Klubs auf der Welt: Er hat wirtschaftlichen Sachverstand an sich gebunden. Mit Adidas, Audi und Allianz, dem Triple A, halten gleich drei Weltkonzerne Anteile, je 8,33 Prozent, an dem Fußballklub. Im Aufsichtsrat der AG oder im Verwaltungsbeirat des E.V. sitzen keine Grüßauguste und Freibiergesichter wie andernorts, sondern gestandene Manager wie Herbert Hainer, Martin Winterkorn oder Herbert Henzler. Solch hochprofessionelle Management-Strukturen wie an der Säbener Straße in München findet man sonst nirgendwo in Fußball-Deutschland. Der Vorstand des FCB ist, bis in die unteren Ressorts, mit Top-Leuten besetzt.
Und da alles mit allem zusammenhängt, sei noch schnell darauf hingewiesen, dass sich in München und Bayern eh der wirtschaftliche Sachverstand bündelt. Auch die Resultate auf wirtschaftspolitischem Spielfeld sind beeindruckend: Mit 59.000 Euro ein BIP pro Einwohner, das doppelt so hoch ist wie in Gelsenkirchen, eine Arbeitslosigkeit ein Drittel wie dort. Die Region boomt und prosperiert, weil sich wegen einer klugen Standort-Politik von BMW über Microsoft bis Sky die Crème de la Crème der dynamischen Industrie hier angesiedelt hat.
Der deutsche Bundesliga-Fußball besitzt, bei aller Freude, noch eine eklatante Schwäche: die
Ein schönes und unterhaltsames Spiel des FC Bayern München gegen den Aufsteiger Eintracht Braunschweig in der Allianz Arena am Nachmittag. Trotz der verletzten Franck Ribéry, Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger steht auch heute eine kompakte und dynamische Elf auf dem Platz. Besonders der spanisch-brasilianische Filigrantechniker Thiago Alcántara und Torjäger Arjen Robben wissen zu gefallen.
Der FCB gewinnt ziemlich locker zwei zu null gegen die harmlosen Braunschweiger, strengt sich in der zweiten Halbzeit nicht mehr groß an und bleibt weiter unangefochten an der Tabellenspitze. Mit dem heutigen Sieg stellen die Münchner in der Bundesliga neue Rekordmarken auf.
Die erreichten 38 Punkten nach 14 Spieltagen sind ebenso einzigartig wie saisonübergreifend die 28 Siege in diesem Jahr. Die Bayern haben einen Lauf wie keine andere Mannschaft und sind seit 39 Spielen in der Liga ungeschlagen.
Und noch ein Rekord: Nie ist ein Trainer so erfolgreich in eine Bundesliga-Saison gestartet wie Pep Guardiola. 14 Spiele ohne Niederlage. Der Katalane hat nicht nur Erfolg, sondern er hat darüber hinaus den Münchner schon gehörig seinen Stempel aufgedrückt. Die Spielweise des FC Bayern ist merklich Pep-geneigt. Der Ball zirkuliert nun locker und leicht innerhalb der roten Reihen wie zu besten Zeiten in Barcelona. Mit schnellem Kurzballspiel wird die gegnerische Mannschaft permanent unter Druck gesetzt.
Alles eitel Sonnenschein im November also, wenn da nicht dieser Maulwurf wäre. Ein Spieler steckt der BILD Interna aus vertraulichen Mannschaftsbesprechungen. Pep ist sauer. Er will den Maulwurf zur Strecke bringen und droht, den Informanten aus der Mannschaft zu werfen.
Doch wer ist der Maulwurf? Wer ist der Wühler im finstren Erdreich? Ich hege einen Verdacht,
Nun sind die ersten Spiele der Saison gespielt, die Champions League ist gestartet, und man mag ein erstes Urteil fällen, wo denn dieser FC Bayern in der Saison 2013/2014 steht. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus.
Bayern spielt einen reifen und abgeklärten Fußball. Die Handschrift des neuen Trainers – Pep Guardiola, als Messias vom FC Barcelona gekommen – wird mehr und mehr erkennbar. Das Spiel ist schneller und variantenreicher geworden als noch unter Jupp Heynckes.
Der kluge Katalane Josep Guardiola denkt fußballtaktisch im Dreieck. Das haben Teile der Bayern-Mannschaft bereits gut verinnerlicht. Ich konnte gegen CSKA Moskau beobachten, wie das Dreieck Alaba-Kroos-Ribéry schon prima funktioniert. Ein zweites Dreieck deutete sich beim Spiel auf Schalke an: Schweinsteiger-Lahm-Kroos.
Einige Personalentscheidungen jedoch kann ich nicht ganz nachvollziehen: Lahm ins defensive Mittelfeld abzustellen, finde ich suboptimal. Dort braucht es einen robusten Typen. Gómez abzugeben war Blödsinn. Doch die Breite des Kaders ist beeindruckend. Auch wenn viele Topkräfte verletzt oder angeschlagen sind – Schweinsteiger, Martínez, Götze – , es steht immer eine großartige Mannschaft auf dem Rasen.
Trotzdem hat
Das demütigende 4 zu 0 des FC Bayern München über den FC Barcelona in der Champions League zeigt der staunenden Fußballwelt zweierlei. Die große Zeit Barças, der bis dato besten Mannschaft der Welt, neigt sich sichtbar dem Ende zu.
Ihr Kurzpass- und Dreiecksspiel hat sich nicht weiterentwickelt, es ist leicht auszurechnen, und wenn man dazu noch Leo Messi und Xavi ausschaltet, dann geht bei Barcelona nichts mehr. Die große Zeit der Katalanen ist vorbei.
Und ein zweites: Der FC Bayern beginnt langsam, das Mass aller Dinge im europäischen Fussball zu werden. Die eigentliche Stärke der Münchner liegt im Mix der Systeme. Eine gesunde Mischung aus Technik und Athletik, dazu ein überaus kompaktes Mannschaftsspiel, taktische Disziplin und eine beeindruckende individuelle Klasse.
Die beiden wichtigsten Transfers zur neuen Saison weisen
Man darf Juventus Turin nicht unterschätzen. Im letzten Jahr ist sie mit großem Vorsprung Meister der italienischen Liga geworden und in diesem Jahr führt sie ein weiteres Mal mit 9 Punkten Vorsprung auf den zweiten, den SSC Neapel. In Italien dominiert diese Mannschaft, die man in Italien auch als vecchia signora, als alte Dame, bezeichnet, die Liga nach Belieben.
Die spannende Frage ist, wie Bayern mit dem merkwürdigen 3-5-2-System der Turiner klar kommt, gegen so ein System sind sie nicht gewohnt zu spielen. Im Prinzip spielt Juventus die Dreierkette mit drei Innenverteidigern, linkes und rechtes Mittelfeld arbeiten dafür defensiv stark mit. Das zentrale Mittelfeld bildet mit Andrea Pirlo, Claudio Marchisio und Arturo Vidal das Prunkstück der Turiner. Vorne haben sie den kleinen, schnellen Sebastian Giovinco als hängende Spitze und dazu Quagliarella oder Vucinic als eiskalte Knipser vor dem Tor.
Juve spielt sehr kompakt, allerdings auch betont hart und ziemlich
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