
Photo by W. Stock
So früh wie in dieser Saison, sieben Spieltage vor Ende, ist noch kein Bundesliga-Meister in Deutschland gekürt worden. Es scheint, als spiele dieser FC Bayern München in einer anderen Sphäre. Alles Zufall? Alles Glück? Oder was?
Mitnichten. Weder Zufall noch Glück. Ein klug zusammengestellter Kader, ein erstklassiger Trainer, eine stimmige Strategie – darauf fußt der sportliche Erfolg. Alles richtig bis oberrichtig. Doch der eigentliche Grund, warum der FC Bayern allen Konkurrenten um Längen enteilt ist, liegt nicht auf dem Platz.
Denn der FC Bayern München hat eines richtig gemacht, wie nur wenige Klubs auf der Welt: Er hat wirtschaftlichen Sachverstand an sich gebunden. Mit Adidas, Audi und Allianz, dem Triple A, halten gleich drei Weltkonzerne Anteile, je 8,33 Prozent, an dem Fußballklub. Im Aufsichtsrat der AG oder im Verwaltungsbeirat des E.V. sitzen keine Grüßauguste und Freibiergesichter wie andernorts, sondern gestandene Manager wie Herbert Hainer, Martin Winterkorn oder Herbert Henzler. Solch hochprofessionelle Management-Strukturen wie an der Säbener Straße in München findet man sonst nirgendwo in Fußball-Deutschland. Der Vorstand des FCB ist, bis in die unteren Ressorts, mit Top-Leuten besetzt.
Und da alles mit allem zusammenhängt, sei noch schnell darauf hingewiesen, dass sich in München und Bayern eh der wirtschaftliche Sachverstand bündelt. Auch die Resultate auf wirtschaftspolitischem Spielfeld sind beeindruckend: Mit 59.000 Euro ein BIP pro Einwohner, das doppelt so hoch ist wie in Gelsenkirchen, eine Arbeitslosigkeit ein Drittel wie dort. Die Region boomt und prosperiert, weil sich wegen einer klugen Standort-Politik von BMW über Microsoft bis Sky die Crème de la Crème der dynamischen Industrie hier angesiedelt hat.
Der deutsche Bundesliga-Fußball besitzt, bei aller Freude, noch eine eklatante Schwäche: die
Weiterlesen