Wie misst man die Bedeutung eines deutschen Bundeskanzlers? Wer von den acht bisherigen Amtsträgern hat das Zeug zur historischen Ikone? Wer war wirklich groß, im Geschichtsbuch der Deutschen?
Willy Brandt etwa, der mutige Architekt der Aussöhnung mit dem Osten? Helmut Kohl, der Vater Europas und der deutschen Einheit? Oder gar der Reformer Gerhard Schröder mit seinem Hartz IV?
Der Allergrößte scheint wohl ein anderer zu sein. Dr. Konrad Adenauer aus Rhöndorf. Der erste Kanzler nach den schlimmen, dunklen Jahren. Kanzler von 1949 bis 1963 in Bonn. Der alte Mann, der uns Freiheit, Frieden und Wohlstand brachte.
Warum gerade er die Nummer 1 ist? Um diese Frage zu beantworten, brauche ich keine Umfrage. Es reichen offene Augen. Wie bei einem Bummel durch Westerland. Ich biege um die Ecke, und, huch, da steht Konrad Adenauer. Riesig prangt er an der Aussenfassade einer Gaststätte, die ganze Strasse sieht ihn.
Konrad Adenauer in Westerland. 45 Jahre nach seinem Tod. Der Mann ist sowas von lebendig, lebendiger geht es nicht mehr.
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