Grandioser Vorschlag von Katja Kipping, der neuen Vorsitzender der Partei Die Linke, ehedem PDS, ehedem SED. Frau Kipping meint, niemand solle mehr als 40.000 Euro im Monat verdienen.

Alle Einkünfte über 40.000 Euro sollten gefälligst mit 100 Prozent besteuert werden. Nun, diese Meinung kann man vertreten. Auch Unsinn wird von einer freiheitlichen Verfassung abgedeckt. Selbst wenn ein solcher Vorschlag verfassungswidrig ist, weil er faktisch einer Enteignung gleichkommt.

Mehr als 40.000 Euro im Monat brauche niemand, so Kipping, da höre das Mehr an Lebensqualität auf. Nun finde ich es drollig, dass jemand mir als Bürger vorschreiben will, bis wann oder ab wann Lebensqualität statt zu finden hat.

Aber die politische Botschaft der Dame ist klar: Alle Dynamik, die sich jenseits der 40.000 Euro bewegt, wird in Deutschland ausradiert.

Lassen Sie uns den Vorschlag einfach mal kurz durchspielen. Top-Fussballspieler? Kicken alle im Ausland. Lotto? Mausetot. Jauchs Wer wird Millionär? Zukünftig: Bis 40 und nicht weiter! Gutverdienende Musiker? Auf und davon. Leinwandstars? In Hollywood.

Schönes Beispiel, Wer wird Millionär? Die Sendung, ebenso wie Lotto oder ähnliches, lebt vom Traum. Von der Sehnsucht nach materieller Unabhängigkeit. Wie arm wäre Deutschland, wenn man den Menschen solche Träume verunmöglichen würde?

Fatal an dieser 40.000-Grenze: Die Unternehmer wären weg. Und mit ihnen die Arbeitsplätze. Denn ein guter Unternehmer verdient schnell über 40.000 Euro. Zumal er auch an die Rücklagen denken muss, an Investitionen und an Vorsorge.

Nebenbei bemerkt: Ein Spitzen-Steuersatz von 100 Prozent bedeutet, inklusive Soli und Kirchensteuer, alles in allem einen Grenzsteuersatz von fast 115 Prozent. Das heißt, vom letzen Euro muss mehr als Steuer bezahlt werden als überhaupt eingenommen wurden.

Solch ökonomischer Schwachsinn à la Kipping kommt einem ziemlich bekannt vor, diese Partei hat nichts gelernt aus ihrer Tradition. Denn es gab schon einmal ein Deutschland, in dem keiner mehr als 40.000 verdiente. Wir kennen dessen Schicksal: Nach ein paar Jahren war es pleite.

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