Diese Sängerin mag ich sehr. Sie hat eine feste, swingende Stimme wie aus dickem Glas. Meist sang sie das Great American Songbook, Rodgers & Hart, Cole Porter, Irving Berlin. Romantische Balladen, da lag ihr Profil, durchaus gewürzt mit dynamischen Tempi.
Hey there war meist ihr opening theme. In den 50ern hatte Rosemary Clooney ihre große Zeit. Man fand sie an der Seite von Benny Goodman, von Dámaso Pérez Prado, sie sang mit Dean Martin und all den anderen Großen. Danach geriet sie ein wenig in Vergessenheit, auch als Schauspielerin.
In den 80er Jahren erlebte sie ein fulminantes Comeback, meist unterstützt von einer formidablen swingenden Combo aus Kalifornien, der Concord Band mit dem wunderbaren Trompeter Warren Vaché und dem lyrischen Tenoristen Scott Hamilton.
Hier singt Rosemary Clooney live mit Les Brown & his Band of Renown. Das ist ein ganz feines, sehr kompaktes und swingendes Orchester. Eine Big Band, die nie ganz in der ersten Reihe stand, aber als Begleitband von Doris Day und als Hausband der Dean Martin Show ungeheur populär war.
Diese solide Big Band war seit den 40er Jahren über all die Dekaden hinweg immer präsent und selbst heute, in für Jazz Orchester ungemein schwierigen Zeiten, ist sie immer noch da. Jetzt geleitet von Les Brown junior.
Zurück zu Rosemary Clooney. Eine Frage liegt Ihnen sicher auf der Zunge. Ja, Rosemary ist eine Clooney, verwandt mit dem berühmten Schauspieler. Rosemary Clooney ist die Tante von George Clooney. Denn George ist der Sohn von Rosemarys Bruder Nick. Und leider muss man sagen, sie war seine Tante.
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