Dieses More ist ein interessanter Song. Ursprünglich war er die Musik zu dem Film Mondo Cane, eine unsägliche Flickschusterei auf RTL 3 Niveau. Der italienische Regisseur und Produzent Gualtieri Jacopetti hat dieses Hundeleben im Jahr 1962 verfilmt, sonst bleibt kein Wort über dieses Machwerk zu verlieren.

Doch da war die Musik, komponiert von Nino Oliviero und Riz Ortalani. Ein ganz nettes Gesäusel, jedenfalls nichts, was einen vom Hocker reißt. Und dann gehen Frank Sinatra und natürlich auch Count Basie und seine Big Band im Juni 1964 in Los Angeles ins Aufnahme-Studio. Auf dem Reprise-Album It might as well be swing swingt er das mediokre Hundeleben bombastisch. Das ganze funktioniert nur, weil die wahnsinnigen Arrangements von Quincy Jones unterlegt sind.

It might as well be swing, eine Verballhornung von It might as well be spring ist die zweite Zusammenarbeit von Frank Sinatra und Count Basie. Es gilt Kennern als bestes Studio-Album Sinatras, weil hier drei, vier Weltklasse-Einspielungen drauf sind.

Und eben dieser Song More:

More than the greatest love the world has known,
This is the love I give to you alone,
More than the simple words I try to say,
I only live to love you more each day.

Basies Big Band schlägt einen tollen Takt, dazu die großmeisterlichen Arrangements eines Quincy Jones, die sich auch nach fast 50 Jahren noch jung und frisch anhören.

Sinatra & Basie vermögen, selbst aus Scheiße einen wunderbaren Kuchen zu backen. Wer solches kann, der muss ein ganz ganz Großer sein.

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