Akademie der Künste, Berlin; Photo by C. Stock

Berlin, den 19. Februar 2012

Akademie der Künste, Pariser Platz, Berlin, direkt neben dem Hotel Adlon. Hier läuft seit kurzem für zwei Monate bis 15. April die Ausstellung über den Schauspieler Mario Adorf …böse kann ich auch.

Zahlreiche Fotos, Manuskripte, Notizzettel und Dokumente, die sich im Laufe von Adorfs reicher Karriere angesammelt haben, werden dem Publikum zugänglich gemacht. Mario Adorf hat diesen Nachlass der Berliner Akademie vermacht. Da der Schauspieler ja glücklicherweise noch lebt, sehen wir hier also seinen Vorlass. Kurator Torsten Musial hat eine spannende Ausstellung zusammengetragen.

Neben all den Erinnerungsstücken von Adorf sind da auch zwei Fotos, die nicht aus dem Fundus des 81-jährigen Schaupielers stammen. Ein Foto, das ihn bei den Dreharbeiten zu Fitzcarraldo zusammen mit Mick Jagger zeigt. Auf dem anderen sieht man den Regisseur Werner Herzog bei den Dreharbeiten im Urwald. Beide Fotos aufgenommen 1981 im peruanischen Amazonasdschungel. Meine Fotos. Ich war dabei. Ich habe damals geschrieben, Kollege René Pinedo hat fotografiert.

Akademie der Künste, Berlin; Photo by W. Stock

Der Kurator hat mich um die Fotos für die Exhibition gebeten, ich habe sie gerne zur Verfügung gestellt. Das Jagger/Adorf-Foto ist auch im Ausstellungskatalog abgedruckt.

Als vorvergangenen Mittwoch Adorf in der ARD bei Gottschalk Live interviewt wurde, sprach ihn Thomas Gottschalk auf Jagger an und hielt mein Foto in die Kamera. 1,6 Millionen Menschen sahen zu.

Als ich 1981 die Dreharbeiten in Loreto beobachtete, wäre mir nicht in den Sinn gekommen, dass man über drei Jahrzehnte später noch von diesem Ereignis reden würde oder gar Fotos im Museum zeigen würde. Für mich war das damals ein toller Termin, keine Frage, aber auch ein Termin unter vielen in einem ereignisreichen Jahr.

Aber die Ausstellung in Berlin macht zweierlei bewußt. Dass dieses Leinwandepos Fitzcarraldo Filmgeschichte geschrieben hat und dass solche Künstler wie Mario Adorf oder Mick Jagger weit über den Tag hinaus ragen.

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