Wohl kein Begriff ist so verhasst in Deutschland wie Hartz IV. An dieser Stelle soll keine Wertung erfolgen, ob die Hartz-Reformen der Regierung Schröder/Fischer nun genial, nötig, unsozial oder sonstwas gewesen sind. Trotzdem möchte ich schon die Lupe auf Hartz IV legen – allerdings rein sprachlich.

Die Hartz-Reformen sind ja bekanntlich nach dem famosen Peter Hartz benannt. Und obwohl der Name Hartz den offenen, sympathischen Vokal “a” beinhaltet, klingt er krude.

Das liegt einerseits an der klanglichen Nähe zum Wort hart. Andererseits bewirken die drei harten Konsonante am Wortende so eine gezischte Endung. Dieses “rtz” besitzt den Klang eines Peitschenhiebes, man mag gar das Fallbeil einer Guillotine hören.

Und dann kommt diese unsäglich dämliche Nummerierung. “IV”, dieses römisch VIER, da zeigt sich die schlimme Beamtensprache von Rotgrün, da sieht man eine graue Akte mit dem Stempel IV drauf. “IV” ist emotional leer, hier scheint das menschliche Schicksal zur Nummer herab gedemütigt.

Diese Nummerierung wirkt zudem als eine Drohung für die Zukunft, dass aus Hartz IV später einmal ein Hartz V, ein Hartz VI und so weiter werden könnte. Und so fragen sich manche Leute, wenn Hartz IV schon Scheiße ist, wie muss dann erst Hartz VIII sein? Oder: Hartz IV erreicht den Nachbarn, bei Hartz XII spätestens bin auch ich dran.

In Bezug auf Hartz und Reformen hätte man – rein sprachlich – vielleicht besser Peter IV sagen sollen. Das zeigt sich vom Sprachlaut geneigter. Aber Peter IV hört sich dann doch etwas merkwürdig an. Also bleiben wir bei Hartz IV.

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