Notizen und Anmerkungen von unterwegs

Eine Demütigung, die in Wirklichkeit eine Wachablösung ist

FC Bayern München Sitze

Photo by W. Stock

Das demütigende 4 zu 0 des FC Bayern München über den FC Barcelona in der Champions League zeigt der staunenden Fußballwelt zweierlei. Die große Zeit Barças, der bis dato besten Mannschaft der Welt, neigt sich sichtbar dem Ende zu.

Ihr Kurzpass- und Dreiecksspiel hat sich nicht weiterentwickelt, es ist leicht auszurechnen, und wenn man dazu noch Leo Messi und Xavi ausschaltet, dann geht bei Barcelona nichts mehr. Die große Zeit der Katalanen ist vorbei.

Und ein zweites: Der FC Bayern beginnt langsam, das Mass aller Dinge im europäischen Fussball zu werden. Die eigentliche Stärke der Münchner liegt im Mix der Systeme. Eine gesunde Mischung aus Technik und Athletik, dazu ein überaus kompaktes Mannschaftsspiel, taktische Disziplin und eine beeindruckende individuelle Klasse.

Die beiden wichtigsten Transfers zur neuen Saison weisen den Münchnern die Richtung. Mit Pep Guardiola kommt ein Trainer, der das schnelle Kombinationsspiel verfeinern wird, das er dann aufbaut auf dieser enormen Physis der Bayern. Beides, Technik und Kraft, wird zu einem ungeheuren Druckspiel der Bayern führen.

Die Verpflichtung von Mario Götze passt ebenfalls in die Strategie. Götze, ein Wunschspieler von Guardiola, wird als „falsche“ 9, eine ähnliche Rolle einnehmen wie Messi in Barcelona. Als eine Mischung aus 10 und 9, als Regisseur und spielfreudiger Vollstrecker.

Im Gegensatz zu früheren Zeiten ist der FCB von heute personell extrem gut besetzt. Jede Position kann von zwei, drei gleichwertigen Spieler ausgefüllt werden. Die Millionen – nicht zuletzt durch die satten Einnahmen aus der Champions League – sind da, um auf Jahre den besten Kader zu unterhalten.

Wenn alles einigermaßen normal läuft und wenn keine gravierenden Fehler unterlaufen, wird der FC Bayern München in der nächsten Dekade den europäischen Fussball dominieren. Von den Resultaten, aber auch von der Vision. Der neue FC Barcelona heißt FC Bayern München.

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  1. Günter Apfeld

    Mit Pep Guardiola kommt ein Trainer, der das schnelle Kombinationsspiel verfeinern wird, das er dann aufbaut auf dieser enormen Physis der Bayern. Beides, Technik und Kraft, wird zu einem ungeheuren Druckspiel der Bayern führen.“

    Das las sich aber auch schon mal anders:

    „Für Pep ist Fussball zunächst Kunst, für Bayern Kraft. Pep mag Spielintelligenz, technische Finesse, schnelles Dreiecksspiel, Passsicherheit, viel Bewegung im Spiel, offensive Außenverteidiger. Das Bayerns-Spiel von heute ist jedoch eher positionsgetreu, körperbetont, eher vorsichtig denn schnell.

    Nun, man kann ja alles ändern. Aber würde es hinhauen? Guardiola würde mit dem Spielertypus gut zusammenarbeiten, der seiner Vorstellung von Fussball entspricht. Mit David Alaba, zum Beispiel. Oder mit Toni Kroos. Alle, die seiner Fussball-Philosophie – technische Vitalität und Mannschaftsdienlichkeit – widersprechen, würden schnell Ärger bekommen. Robben würde wohl schnell aussortiert werden, der eigenwillige Ribéry hätte wohl Probleme, ebenso Gómez.

    Wenn es denn so käme, wäre das erste Jahr schlimm. Denn Pep müsste die Mannschaft des FC Bayern gründlich umkrempeln. Radikal aussortieren. Spieler suchen, die technisch und charakterlich zu seiner Sichtweise des Fussballs passen. Es wäre ein Blutbad. “

    Wie sagt der „Kaiser immer wieder? „Schaun mer mal“

  2. dsfalshf

    fcb statt fcb

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