Hemingways einziges Kind, das noch lebt, hat täglich mit dem Vater zu tun. Denn Patrick Hemingway verwaltet das literarische Erbe. Er verhandelt die Nachdruckrechte seines Vaters und wirft einen Blick auf alles, was weltweit auf Papier, in den Kinos, elektronisch oder sonstwie seinen Vater betrifft.
Und wenn irgendwo auf der Welt ein Füller verkauft wird, der den Namen Ernest Hemingway trägt, oder eine Schuh-Collection, wenn irgendein Staat in Zentralafrika eine Briefmarke mit Hemingway herausgibt, dann kann das nur passieren, weil Patrick Hemingway dazu genickt hat.
Patrick Hemingway, der Sohn von Ernest Hemingway und Pauline Pfeiffer, Jahrgang 1928, hat in Harvard Literatur studiert, und ihm fällt die Aufgabe zu, über den reichen Nachlass des Vaters zu wachen.
Und möglicherweise ist solch ein gewichtiges Erbe Fluch und Segen zugleich. Den Segen mag man jeden Monatsanfang auf dem Bankkonto nachlesen, der Fluch des großen Namens jedoch steht auf einem anderen Blatt. Ein Familienname, der wie eine Zentnerlast auf die Schulter drückt. Auch dies ist das Erbe des Vaters für den Sohn.
Sicher, mit einem Allerweltsnamen kann man schon mal einen zuviel über den Durst trinken oder sich