Photo by W. Stock

Berlin, im Februar 2012

Die Kuppel des Reichstags. Wie ein runder, spitzer Hut sitzt die Kuppel auf dem alten Reichstag.

Unten Renaissance, oben Modernität. Unten all das Elend der deutschen Geschichte, die bigotten Kaiser, der Reichstagsbrand, der braune Terror. Oben das neue Deutschland, nach Diktatur braun und rot.

Ein futuristisches Bauwerk – und doch irgendwie in deutscher Tradition. Manches scheint man irgendwo schon gesehen zu haben. In dem futuristischen Stummfilm von Fritz Lang beispielsweise, in Metropolis aus dem Jahr 1927. Hier in Berlin Babelsberg gedreht.

Die Kuppel aus Glas und Spiegeln, das neue Wahrzeichen der neuen Metropole. Der Sieg des Neuen über das Alte, aber irgendwie doch kein Bruch und keine Abrechnung.

Der Blick geht Richtung Himmel, nach oben, ein Wahrzeichen, das über Berlin thront. Aus dem Dach des wuchtigen Reichstags ragt diese Kuppel von 24 Metern. Ein Stahlskelett, dessen Rippen sich wie eine Schraube nach oben windet. Alles ummantelt von einem feinen Guss aus Glas.

Man wandert hinauf in die Spitze der Kuppel und umrandet vom Zentrum aus das ganze Berlin. Das Brandenburger Tor, Unter den Linden der Kommunisten, die Siegessäule der Monarchen, die Spree und die neue Glitzerwelt der Mitte Berlins.

Norman Foster aus Manchester ist der Architekt dieses Meisterwerkes. Chapeau, Maestro!

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