Vor einiger Zeit gibt der Rolling Stone eine Sondernummer heraus. 100 Greatest Singers of All Time steht auf dem Cover des Musikmagazins. Die Ausgabe der führenden amerikanischen Musikzeitschrift kürt die besten Sänger aller Zeiten – Männlein und Weiblein in einer Liste.
Und hier spricht nicht irgendwer, nein, hier meldet sich die wohl bestgemachte Musikzeitschrift der Welt zu Wort. Und das Wort des Rolling Stone hat Gewicht.
Eine wahrlich imposante Auflistung von Platz 1 bis Platz 100, die da im Rolling Stone zu finden ist, zusammen gestellt von einer überaus gewichtigen Jury aus illustren Journalisten und bekannten Musikern.
Nachstehend die ersten zehn Positionen. Also die 10 größten Sänger der Welt, die 10 größten aller Zeiten, gemäß der Jury des Rolling Stone.
1. Aretha Franklin
2. Ray Charles
3. Elvis Presley
4. Sam Cooke
5. John Lennon
6. Marvin Gaye
7. Bob Dylan
8. Otis Redding
9. Stevie Wonder
10. James Brown
Nun, das kann man so sehen. Zumal die Jury des Rolling Stone so hochkarätig besetzt ist. Da widerspricht man ungern. Jedoch erhebe ich einmal schüchtern einen Finger und frage, wo der eine oder andere denn geblieben ist.
Sei’s drum, hier ist meine persönliche Top Ten-Liste der besten Sänger aller Zeiten. Aber Obacht, subjektiv, höchst subjektiv:
1. Lennon/McCartney (funktioniert nur als Duo, einzeln kreativ amputiert)
2. Frank Sinatra (the voice of the american century)
3. Ray Charles (der Mann mit Rhythmus in Körper und Fingerspitzen)
4. Bob Dylan (lausiger Sänger, mäßiger Instrumentalist, aber genialer Poet)
5. Nat King Cole (das schönste Timbre aller Zeiten, eine Klangfarbe wie Seide)
6. Nina Simone (eine Pianistin und Sängerin wie ein Kernkraftwerk)
7. Sarah Vaughan (Sarah, immer Sarah, und nicht der Omi-Singsang von Ella Fitzgerald)
8. Billie Holiday (wo Amy Winehouse mal genau hinhören und hinsehen sollte)
9. Simon & Garfunkel (wiederum nur als Duo)
10. Tony Bennett (ein feiner Sänger, manchmal vielleicht etwas zu fein)
Aber eigentlich ist solch eine Hitliste ja immer zweifelhaft. Da fehlen dann bei mir oder im Rolling Stone wunderbare Sänger, die ebenfalls einen Platz innerhalb der ersten 100 verdient hätten. Jene vielleicht, die nicht so laut, so auffällig oder ungestühm daher kommen, oder die nur im falschen Land oder zur falschen Zeit geboren wurden.
Wo bleibt denn der Waliser Tom Jones oder der Mexikaner José José? Ein George Melly? Der kluge Mel Tormé fehlt, die Kubanerin Olga Guillot, Andy Williams, Paul Anka auch, Sammy Davis jr. gehört nach ganz oben, Johnny Mathis, Julie London, Rod Stewart und viele andere. So eine Top 100 List bleibt eigentlich immer ungerecht, und vielleicht ändert sich solch eine Liste auch von einem Tag auf den anderen.
Curbrigen N.
Ich finde, dass viele Sänger in dieser Liste benachteiligt sind, aber die Meinung ist ja von Person zu Person unterschiedlich.
mama giovanni
Vielen Dank. Und natürlich bleibt’s immer subjektiv. Aber objektiv 😉 fehlt da doch noch einer: Johnny Cash (zumindest American Recordings) Oder?
Evilknivil4u
Denkt hier eigentlich mal jemand an Bon Scott???
Queen
Einer fehlt auf jenden Fall:
Freddie Mercury
Calixto
Mick Jagger fehlt, Otis Reding, Fats Domino, man sieht, alles relativ!
apple
Super, Doc Stock!
Bei Ihnen sind alle drin, die ich auch schätze. Einige fehlen, aber das ist ebenso meine individuelle Sicht:
z. B. José Feliciano, Elton John, Sting, Cat Stevens, Joe Jackson … Aber die Liste weckt angenehme Erinnerungen.
Danke dafür
Ihr
apple