Zum Jahreswechsel ein schneller Blick auf die Apps meines iPhones. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus: Vor 20 Jahren sind folgende 20 Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Kultur, Kommunikation und Medien völlig unbekannt gewesen:
- Spotify
- E-Books
- Readly
- iPhone
- iPad
- YouTube
- Netflix
- Skype
- Zoom
- Face Time
- WordPress CMS
- Mediatheken
- Apple TV
- Prime Video
- DAZN
- WLAN
Diese spontane Liste ist sicherlich unvollständig. Sie zeigt aber zweierlei. Erstens, wie tief diese neuen Angebote unsere Alltagswelt durchdrungen haben. Ich nutze fast alle aufgeführten Anwendungen, die einen mehr, die anderen weniger. Viele Innovationen sind wie selbstverständlich im Gebrauch und nicht mehr wegzudenken. Ohne iPhone und ohne WhatsApp würde unser Alltag jedenfalls anders – und ärmer – aussehen.
Und zweitens zeigt die Auflistung, wie schnell die Technologie das Tempo in den letzten Jahren angezogen hat. Zahlreiche Traditionsfirmen sind in der Versenkung verschwunden, neue Produzenten und Dienstleister haben sich breit gemacht. Viele dieser Innovatoren sind starke Treiber unseres Wohlstandes.
Joseph Schumpeter und die Wiener Makroökonomen haben diesen Prozess der Erneuerung als Schöpferische Zerstörung bezeichnet. Kreativität und Innovationen verdrängen und zerschlagen die alten Strukturen. Eine solch schmerzhafte Zerstörung ist kein Systemfehler des Kapitalismus, sondern sein Systemerfolg.
All die neuen Produkte und Dienstleistungen haben wir – damals wie heute – visionären, zupackenden und machmal auch skurrilen Neuerern zu verdanken. Und einem Wirtschaftssystem, das freies Unternehmertum zulässt und fördert.
Etwas anderes verrät die Liste. Die Musik spielt weiterhin in den USA, vornehmlich in Kalifornien, rund um die Bucht von San Francisco. Und auch erschrecken darf man sich in diesem Zusammenhang: Deutsche und europäische Unternehmen muss man mit der Lupe suchen.
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