Im VZB-Verlegerkreis ein Abendessen im Schwarzen Adler in Nürnberg. Mit Staatsminister Markus Söder, der in Bayern für die Finanzen verantwortlich zeichnet. Und der im Freistaat nicht nur einen schuldenfreien Haushalt vorlegt, sondern obendrein auch Schulden tilgt. Der eloquente Jurist gilt als heißer Anwärter auf den Thron des Bayerischen Ministerpräsidenten, falls Horst Seehofer einmal Rentnergelüste packen.
Was die wenigsten wissen, Söder ist auch ausgebildeter Journalist. Er hat beim Bayerischen Rundfunk volontiert und arbeitete dort dann als Redakteur. Ein Fachmann also, dessen Stimme Gewicht besitzt. Und man hörte Bemerkenswertes vom Staatsminister.
Es gebe doch einen unfairen Wettbewerb zwischen den Öffentlich-Rechtlichen Medienanbieter und den Privaten in Bezug auf das Internetangebot. Während ARD und ZDF ihre Apps und Online-Auftritte via Rundfunkgebühren subventioniert bekommen, müssen mittelständische Verlage die riskanten Investitionen aus eigener Kraft stemmen. Das sei ein unternehmerisches Ungleichgewicht. Es sei einfacher Geld auszugeben, so Söder mit Blick auf die Öffentlich-Rechtlichen, als es zu verdienen.
Ein Ausweg aus dem Ungleichgewicht: ARD und ZDF sollten sich