Manuel Vázquez Montalbán kannte ich schon, als er hierzulande noch ein unbeschriebenes Blatt war. Andreu Claret Serra, der an der Plaça de Sant Jaume schräg gegenüber dem Palau de la Generalitat als Korrespondent von La Calle die katalanische Politik beobachtete, hatte mich ihm vorgestellt.
Das war 1978, und es war eine Zeit, wo es in Spanien hoch herging. Den General von Gottes Gnaden hatte man glücklich unter die Erde gebracht, Champagner floss, la transición, der Übergang zur Freiheit, wurde besungen, bejubelt. Aufbruchstimmung.
Besonders ein Intellektueller legt sich für die knospende Demokratie mächtig ins Zeug. Einen kleinen, dicken schnauzbärtigen Herrn mit Glatze, Manuel Vázquez Montalbán, kann man in Barcelona jeden Tag von Redaktion zu Redaktion eilen sehen.
Bei Triunfo liefert er eine bissige Satire ab, dem Chefredakteur des El Periódico knallt er eine Fussballkolumne auf den Tisch und in Interviú gibt er Avantgardistisches zum besten. Manuel Vázquez Montalbán, der Peter Pan des Journalismus, heißt es. Ein Geist, ein Phantom. Gibt es den Mann überhaupt?
Nun, es