Notizen und Anmerkungen von unterwegs

Kategorie: Auwei! Seite 3 von 7

Der Verleger legt vor

gefunden in München, im Juli 2012; Photo by W. Stock

Verleger sein ist ein schöner Beruf. Verwechslungen nicht ausgeschlossen. Denn der Verleger eines Verlages ist nicht zu verwechseln mit dem anderen Verleger. Jenen mit den Fliesen.

Interessant ist, woher der Begriff Verleger in seiner Wortbedeutung kommt. Er leitet sich nämlich vom Wort vorlegen ab. Gemeint ist damit das Geld, das ein Verleger vorlegen muss.

Ein Verleger tritt in materielle Vorlage. Das Autorenhonorar, der Lektor, Satz und Litho, Papier und Druck, Marketing, der Außendienst. Zunächst sieht der Verleger kein Geld, er muss kräftig welches mitbringen.

Das unterscheidet ihn

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Auf zum Training!

gefunden in München, im Juli 2012; Photo by W. Stock

Hier geht’s zum Training. Zum Paulaner oder zum Trainingslager? Oder gar zum Paulaner-Training?

Also, was oder wer? Zum Training? Oder zum Saufen? Oder zu beidem?

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Rente mit 50!

Die Franzosen haben das Renteneintrittsalter gerade auf 60 Jahre herunter gesetzt. Und auch hierzulande tut man sich immer noch schwer mit der Rente mit 67, die SPD-Minister Franz Müntefering vor ein paar Jahren eingeführt hat.

Dabei ist die Sache doch ziemlich einfach. Denn je länger die Lebenserwartung der Menschen wird, desto später muss selbstver­ständlich der Rentenbeginn liegen, um die Produktivkraft zu nutzen und das Rentensystem nicht zu überfordern.

Trotzdem trauern viele der Rente mit 65 oder gar 63 Jahren nach. Aber wenn ich es mir recht überlege, dann ist die Rente mit 63 in der nostalgischen Logik zu kurz ge­sprungen. Ich möchte mich in diesen Zeilen für die „Rente mit 50“ starkmachen.

Die Finanzie­rung der Rente mit 50 folgt jener hübschen Argumentation der Nostalgiker. Finanzierung? Kein Problem. Denn es gäbe

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Marketing des Grauens

gefunden nahe München, im Juni 2012; Photo by W. Stock

Marketing by Horror. Grauen bis zum Äußersten.

Nicht nur als altes Mütterchen kriegt man ja richtiges Muffensausen. wenn man dieses Automobil durch die Strassen stürmen sieht.

Nein Freunde, so plump möchte man dann doch nicht mit dem Tode bedroht werden. Ob solch gruseliges Werben denn seinen Zweck erfüllt, mag bezweifelt werden.

Schlagen wir zurück, Freunde der

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100 Prozent Blödsinn

Grandioser Vorschlag von Katja Kipping, der neuen Vorsitzender der Partei Die Linke, ehedem PDS, ehedem SED. Frau Kipping meint, niemand solle mehr als 40.000 Euro im Monat verdienen.

Alle Einkünfte über 40.000 Euro sollten gefälligst mit 100 Prozent besteuert werden. Nun, diese Meinung kann man vertreten. Auch Unsinn wird von einer freiheitlichen Verfassung abgedeckt. Selbst wenn ein solcher Vorschlag verfassungswidrig ist, weil er faktisch einer Enteignung gleichkommt.

Mehr als 40.000 Euro im Monat brauche niemand, so Kipping, da höre das Mehr an Lebensqualität auf. Nun finde ich es drollig, dass jemand mir als Bürger vorschreiben will, bis wann oder ab wann Lebensqualität statt zu finden hat.

Aber die politische Botschaft der Dame ist klar: Alle Dynamik, die sich jenseits der 40.000 Euro bewegt, wird in Deutschland ausradiert.

Lassen Sie uns den Vorschlag einfach mal kurz durchspielen.

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Liebe BILD, bitte weniger Kriesen!

Deutschlands auflagenstärkste Zeitung, unsere BILD, feiert Geburtstag. Ich lese das bunte Blatt gerne, ab und an, meist im Urlaub am Strand.

Deshalb: Ich gratuliere herzlich. Alles Gute zum 60. Geburtstag und noch ein langes Leben!

Ein bescheidener Wunsch am Rande: Hoffentlich löst Europa bald all

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Das Gackerl ins Sackerl

gefunden in Wien, im Frühjahr 2012; Photo by J. Stock

Die Deutschen mit ihrem deutschen Deutsch gerieren und genieren sich häufig im sprachlichen Alltag.

Diese bemüht schickliche Sprache der Teutonen errötet leicht und schnell. Denn es soll hierzulande, bitte schön, immer ganz brav politisch und damit dann auch sprachlich korrekt zugehen.

Zwischen Flensburg und Konstanz finden sich deshalb, sprachlich doch ein wenig blasiert, dann Hunde-Toiletten, Dog Station oder sprachlich ähnlich Distinguiertes, ähem, ähnlichen Schwachsinn.

Die Österreicher, immer ein wenig näher am Leben mit all seinen Höhen und Tiefen, kommen weniger auf den Hund. Da geht’s sprachlich direkter zu. Auf den Plakaten in Wien heißt es deshalb schlichtweg: Nimm ein Sackerl für mein Gackerl.

Der Ausdruck Gackerl bedeutet in Austria

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Prekariat in Starnberg

gefunden in Planegg, Anfang Juni 2012; Photo by W. Stock

Wenn’s was zu meckern gibt, dann bitte schön. Wirkliche Missstände sollte man anprangern. Wenn es aber nichts zu mäkeln gibt, und man es trotzdem tut, dann wird es leicht peinlich.

In diesen sonnigen Tagen ein trauriges Plakat der Bayern-SPD gesehen. Mit folgendem seltsamen Text: Wie prekär ist unser Landkreis?

Unsere sozialdemokratische Partei Deutschlands meint nicht Herne, nicht Duisburg und auch nicht Bitterfeld. Nein, nein, gemeint ist hier der Landkreis München-Land oder der Landkreis Starnberg im schönen, dummerweise von der CSU geprägten Bayern.

Oha. Lassen wir doch mal kurz die Zahlen sprechen: Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Starnberg: 2,7 Prozent. Das ist Vollbeschäftigung. GfK-Kaufkraft-Index: 179,5 Punkte (Deutschland-Schnitt 100 Punkte). Das ist Spitze in unserem Lande. Einkommensteuerkraft: 559 Euro pro Kopf (Deutschland weit 282 Euro).

Dazu: fünf hübsche Seen, großartige Schulen, innovative Firmen, eine hohe Arztdichte, eine lebendige Kultur, ein köstliches Bier. Plus diese paradiesische Landschaft.

Wir reden also

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Wo ist der Arsch der Welt?

gefunden in Berlin, Februar 2012; Photo by W. Stock

Ein hübsches Schild. Hier sei der Arsch der Welt, wird man knallig in der edlen Einkaufspassage hingewiesen.

Aber, gute Frage, wo befindet sich denn wirklich der Arsch der Welt? Wo sind die Umstände so, dass man sich nur mit Grausen abwenden kann und so schnell wie möglich das Weite sucht?

Aus eigener Anschauung hätte ich schon ein paar Vorschläge: Mumbai, das Viertel um die Elephant Road, wo mehr Ratten als Menschen durch die Strassen streunen. Lima, der Rimac-Bezirk, wo es bestialisch zum Himmel stinkt, weil all der menschliche und industrielle Unrat in den verdreckten Fluss geworfen wird. Oder Rio de Janeiro, die Favelas, am Hang über der Altstadt, wo man sich nur unter Polizeischutz hineintraut.

Also eine Menge Ärsche der Welt, die zu finden sind, jeder Arsch nach individuellem Gusto. Aber, dass man ein solches Arsch der Welt-Plakat in

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Wenn Schuhe denken…

gefunden in München, im März 2012; Photo by W. Stock

Think! Denke nach! Wer will da widersprechen?

Ein kluger Ratschlag. Hirn einschalten! Nachdenken, bevor man den Mund aufmacht.

Klug sein im Beruf, im Privaten. Ein hehres Ziel. Napoleon Hill hat mal ein Buch veröffentlicht: Denke nach und werde reich. Ja, das macht Sinn.

Was aber hat Think! mit Schuhen zu tun? Oder können Schuhe gar denken?

Oder soll man nachdenken, bevor man gute Schuhe kauft. Wobei hier ja eher die Weisheit gilt, wer nicht hören will, muss fühlen.

Wie auch immer, ich denke nach, ich

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