Notizen und Anmerkungen von unterwegs

Kategorie: Auwei! Seite 4 von 7

Wenn der Vermögensinspektor klingelt…

Photo by W. Stock

Die SPD will sie haben. Die Gewerkschaften auch. Die Linke sowieso. Eine Vermögensabgabe. Die Vermögenssteuer für die Vermögenden.

Ein Modell sieht vor, hohe Vermögen mit einer einprozentigen Abgabe jährlich zu belasten. Schön und gut, mag da ein alter Fuhrmann denken, der schon einiges von der SPD gewöhnt ist, aber wie soll das funktionieren? Wie will man eine solche Abgabe in einer modernen und offenen Welt in der Praxis erheben?

Betriebliches Vermögen wird man wohl nicht mit einer neuen Abgabe besteuern, um nicht den Mittelstand und ausländische Investor zu verschrecken und auch beim Immobilienvermögen wird man wohl Vorsicht wal­ten lassen. Bleibt also im wesentlichen also nur das liquide Vermögen, jene Billiarden, die bei Banken und Sparkassen bekanntlich so nutzlos herumliegen.

Aber Obacht: Sobald man

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Für jeden etwas…

gefunden in Berlin, im Februar 2012; Photo by W. Stock

Berlin, im Februar 2012

Auch wenn der Drang drängt, auf sprachliche Akkuratesse möge bitte geachtet werden.

Aber weshalb solch sich der Sprachpurist aufregen? Englisch plus Französisch in Deutschland. Mischmasch, sprachlich.

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Der freundliche Bäcker

gefunden in Berlin, im Februar 2012, Photo by W. Stock

Berlin, im Februar 2012

Wenn Du nicht lächeln kannst, dann mache kein Geschäft auf. Freundlichkeit gehört zur Grundvoraussetzung eines Ladeninhabers. Auch für Bäcker.

Warum muss Freundlichkeit extra betont werden? In Berlin. Gibt es hier auch unfreundliche Bäcker?

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What the Hell is a „Backpoint“?

gefunden in München, im Januar 2012; Photo by C. Stock

Hoch lebe der Anglizismus! Die Welt ist rund und klein, und die Mauern sind weitgehend gefallen. An den Landesgrenzen und in den Köpfen.

Deshalb heißt der Computer auch Computer und nicht Rechner. Insofern ist ein kluger Anglizismus auch ein guter Anglizismus.

Ein neuer Versuch. Mit etwas mehr Differenzierung. Hoch lebe der intelligente Anglizismus! Die Betonung liegt auf intelligent, denn manchmal muss ich dann doch ziemlich schlucken.

Neulich in München stoße ich auf einen Backpoint. Backpoint? What the Hell is a Backpoint?

Back heißt zurück und Point meint den Punkt. Kriegt man in diesem Laden seine Punkte zurück? Aber welche Punkte? Miles & More. Payback. REWE-Pünktchen?

Ich bleibe ratlos. Also muss man schon genauer hinschauen. Was im Alltag natürlich immer ratsam scheint, bei Ladengeschäften aber Blödsinn ist, denn dort sollte man auf den ersten Blick erkennen, um was es hier geht.

Und bei genauerer Betrachtung lese ich etwas von

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very smart

gefunden in Frankfurt am Main; Photo by W. Stock

Parkplatzprobleme in der überfüllten City?

Nicht doch. Es geht auch etwas anders.

Querdenken und dann auch querparken. Man braucht nur das richtige Auto.

 

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Noch ein Schild, das Rätsel aufgibt

gefunden in Peking, Anfang November 2011; Photo by W. Stock

Achtung, Achtung. Please Attention.

Natürlich, wir sollen acht geben. Ein kluger Ratschlag.

Die Frage bleibt nur: vor was?

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Ein Schild, das uns Rätsel gibt

gefunden in Peking, im November 2011; Photo by W. Stock

My father is in the room. Ach so.

Wir verstehen die Worte, auch ohne vergessenes Verb, aber wir verstehen nicht so recht die Botschaft. Sei’s drum, mein Vater ist im Raum.

Bleibt jedoch die wichtige Frage: Where is your mother?

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Wenn der Kaffee plumpst

gefunden in Aachen, im Oktober 2011; Photo by C. Stock

Plisch und Plum – das sind bekanntlich zwei Charaktere aus der Feder von Wilhelm Busch. Und der Plum, das war, ebenso wie der Plisch, ein ziemlich ungezogener Hund.

Also Plisch und Plum, ihr beiden, lebed wohl, wir müssen scheiden. Eine traurige Geschichte, denn die beiden frechen Hunde sollen ertränkt werden.

In der Großen Koalition unter Kanzler Kiesinger nannte man den Finanzminister Franz-Josef Strauß und den Wirtschaftsminister Karl Schiller – der eine schwarz, der andere rot – kosenamentlich Plisch und Plum. Weil die beiden sich nicht grün waren und doch ein Gespann bildeten.

Es gibt herrliche Wörter in der deutschen Sprache. Wörter, die ich mag, weil sie so schön laut malen. Rollmops. Köstlich. Purzelbaum. Wunderbar. Ich liebe diese Wörter. Und Plumpsklo gehört auch dazu. Auch wenn es das nur noch selten gibt. Das Plumpsklo ist doch – nur sprachlich gesehen – tausendmal schöner als Abort oder Klosett.

Und nun Plum’s Kaffee. Mit falschem

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Wie heißt „Hundekot-Entsorgung“ auf Spanisch?

Photo by W. Stock

Deutschland ist ein hoch zivilisiertes Land. Das gilt für seine Menschen, und mehr noch, für seine Viecher.

Vor geraumer Zeit bekomme ich Besuch aus dem fernen Südamerika, einen ausgewachsenen, klugen und weit gereisten Mann. Und als wir durch eine ordentliche und saubere deutsche Parkanlage promenieren, findet eine unbekannte Apparatur die Aufmerksamkeit meines Besuchers.

Was ist das?, fragt er neugierig. Sein Blick deutet auf die Dog Station am Wegesrand. Hundekot-Entsorgung steht fein in bestem Deutsch auf dem Schilde.

Hunde-Kack-Anlage, denke ich und suche nach der passenden Vokabel im Spanischen. Mir kommen die Worte dafür nicht, denn solches Gerät findet sich zwischen dem Rio Grande und Feuerland nicht. Ich darf umschreiben.

Ein Service, an dem man eine Tüte ziehen kann, die Tüte wird

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Haarsträubendes beim Frisör

gefunden in Düsseldorf, Frühjahr 2009; Photo by W. Stock

Jetzt machen wir mal die Feuerzangenbowle. Die hübsche Szene, als der rheinische Lehrer Bömmel den denkfaulen Schülern den Stoff erklären will. Jezz stellen mer uns mal janz dumm.

Also, dann stellen mer uns jezz mal janz dumm: Wat iss ’n Hairothek?

Diskothek kennen wir. Videothek auch. Der Begriff leitet sich aus dem Altgriechischen und dem Lateinischen her. Thēca bedeutet soviel wie Hülle oder Behältnis.

Als Suffix hat sich -theke bei Räumlichkeiten eingebürgert, so bei der Bibliothek. In der Wortbedeutung steht die Theke also für den Tresen. Bei einer Theke wird dem entsprechend etwas herüber geschoben. Mal ein Video, dort eine Schallplatte, möglicherweise ein Buch.

Kennen Sie aber auch eine Haar-Theke? Eigenhändig so gesehen und mir standen die Haare zu Berg. Denn in der

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