Die Mauer steht am Rhein, das inzwischen sowohl als Hardcover als auch als Taschenbuch erschien, ist ein nettes Buch. Oder genauer: Zumindest die Grundidee des Buches – Untertitel Deutschland nach dem Sieg des Sozialismus – besitzt Charme. Hier wird nämlich die Geschichte von DDR und BRD als spiegelverkehrtes Gedankenspiel nachvollzogen.

Nicht der kapitalistische Westen hat Ende der 80er Jahre den Kampf der Systeme gewonnen, nein, umgekehrt. Die kommunistische DDR hat obsiegt, die alte kapitalistische Bundesrepublik siecht dahin, Erich Honecker wird der neue Chef vom wiedervereinigten Deutschland und der Alltag findet unter kommunistischen Vorzeichen statt.

Ein paar Aufrichtige wandern aus in die Schweiz, nach Zürich, wo eine Exil-Regierung gebildet wird. Diejenigen, die da bleiben, passen sich an, wenden sich schneller, als ein Trabi seine Runden zieht. Also, nette Idee, und zudem eine gute Gelegenheit, dem einen oder anderen eine Kopfnuss zu verpassen, zum Beispiel den Opportunisten von Erichs Gnaden.

Autor dieses Politthrillers ist der

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