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Reisen & Begegnungen

Der moderne Peter Drucker

Er gilt als der Urvater des modernen Managements. Peter F. Drucker. Im Jahr 1966 veröffentlichte der austro-amerikanische Wirtschafts-Professor bei Harper & Row sein Buch The Effective Executive. Das Werk galt fortan als Pflichtlektüre für jeden angehenden Manager. Über Jahrzehnte. Auch heute noch? Oder sind Druckers Ideen veraltet?

Der Mann, der das Management erfand schreibt BusinessWeekund warum Peter Druckers Ideen heute noch Gültigkeit besitzen. Dem ist nicht zu widersprechen, vielleicht muss man nur die Sprache von damals ein wenig polieren, die Ideen als solche haben nichts an Strahlkraft eingebüßt.

Was macht die ideale Führungskraft aus? Peter Drucker hat diese Frage mit klarem Blick und scharfem Verstand vor 45 Jahren in seiner prägnanten und anschaulichen Sprache beantwortet. Ich habe die deutsche Fassung Die ideale Führungskraft im Jahr 1993 nochmals als schön ausgestatteten Reprint bei ECON herausgegeben. Das Nachlesen lohnt.

Sicherlich hat sich die Welt inzwischen fortentwickelt, technologisch, wirtschaftlich, kulturell. Und doch bleiben Druckers Aussagen nach wie vor gültig. Es darf erlaubt sein, sie sprachlich etwas der heutigen Zeit anzupassen. Hier Druckers fünf Essentials eines erfolgreichen Managers:

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Der Papst fliegt Lufthansa

Photo by W. Stock

Düsseldorf, im September 2008

LH 845, die abendliche Spätmaschine von Düsseldorf nach München. Ein Airbus 321 der Lufthansa. Ist dies ein Flugzeug, wie tausend andere auch?

Nein, denn direkt am Eingang fällt ein stolzes Schild mit dem Wappen des Vatikans und daneben mit dem Wappen der Stadt Regensburg ins Auge.

Darunter steht in deutscher Sprache: Papst Benedikt XVI flog am 21. August 2005 nach dem Besuch des XX. Weltjugendtages in Köln und anlässlich seines Pastoralbesuches in Bayern am 14. September 2005 an Bord dieses Flugzeuges “Regensburg” zurück nach Rom.

Ich frage den Steward, der kurioserweiser Ritzinger heißt und in Marktl am Inn wohnt, wo der Papst denn Platz genommen habe. Der Papst saß auf

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Acapulco und der Geist

Acapulco 1982; Photo by W. Stock

Nicht nur den Jet Set und die Hollywood-Schönlinge zieht es nach Acapulco, nein, diese Stadt besitzt auch eine magische Anziehung auf Intellektuelle. Das mag auf den ersten Blick verwundern, will man einem solch mondänen Urlaubsort doch eine gewisse Oberflächlichkeit nachsagen.

Jedoch ist die Liste der Schriftsteller und Autoren, die in Acapulco weilten, beeindruckend. Da ist zum Beispiel Malcolm Lowry, der schreiben konnte, so wie ein Schmied den Hammer schwingt. Über Mexiko schrieb der britischer Autor 1947 den Roman Unter dem Vulkan, ein wortgewaltiges, ziemlich verzweifeltes Trinkerepos. Der Vulkan ist der Popocatépetl, und Lowry Sätze kommen daher wie Mexiko selbst, wild, ungestüm, am Abgrund, und doch von eigentümlicher Leidenschaftlichkeit.

Ein Roman, der übrigens von John Huston – 1984 mit Albert Finney – in Mexiko verfilmt wurde. Malcolm Lowry selbst kam

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Der Club der kleinen Männer

Barcelona, im März 2011

Fussball ist ein Sport für kräftige, gestandene Kerle, will man jedenfalls meinen. Insbesondere in der Abwehrreihe, wo es robuste Recken braucht, alleine um die hohen Bälle abzuwehren.

Sollte man meinen. Wie aber sieht es in puncto Körpergröße beim besten Fussballclub der Welt aus? Man bemerkt es auf dem Spielfeld und die Statistik des Fútbol Club Barcelona untermauert es. Lauter kleine Männer, die in das Oval des Camp Nou einlaufen.

Beispiele gefällig?

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Hemingways Unschuld

All things truly wicked start from innocence.
Alle wahrhaft bösartigen Dinge beginnen mit Unschuld.

Ernest Hemingway

Bitte besuchen Sie zum Thema Ernest Hemingway mein neues Blog Hemingways Welt.

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Dietrich Oppenberg erfüllt sich einen Traum

Düsseldorf, im Mai 1991; Wolfgang Stock, Hans-Dietrich Genscher, Dietrich Oppenberg; Photo by Hasso von Bülow

Dietrich Oppenberg, ein Essener des Jahrgangs 1917, zählte zu den großen Verlegern der Nachkriegsjahre in Deutschland. Sicherlich war dieser ältere, knorrige Herr nicht im medialen Bewußtsein aller, weil er nicht einer jener war, die es in die erste Reihe drängte. Viel lieber blieb er bescheiden im Hintergrund, wusste sich aber stets ausreichend Gehör zu verschaffen.

Nach dem Krieg erhielt er, der politisch von den Nazis verfolgt war, von den Engländern die Lizenz für die Neue Ruhr Zeitung in Essen. Die sozialliberale NRZ war, später im goldenen Käfig des WAZ-Konzerns, in ihren besten Jahren so etwas wie eine Gelddruckmaschine.

Im Essener Presssehaus, das dann wie sein Verleger in die Jahre kam, regierte dieser kurzsilbige, vielleicht auch strategisch nicht sehr weitsichtige, aber stets humane Verleger wie ein kleiner Fürst. Marianne Neveling führte das Verlegerbüro umsichtig und für das redaktionelle Tagesgeschäft war der polternde Chefredakteur Jens Feddersen zuständig. Obwohl die NRZ eine Provinzzeitung im besten Sinne war, wurde diese publizistische Stimme gehört, in Bonn zumal, denn ohne den Ruhrpott wollte man in der alten Republik nicht regieren.

Dietrich Oppenberg war – und das zählt als historische Leistung – einer der

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Der FC Barcelona und Herr Messi spielen den schönen Fussball

10 – Ten: Lionel Messi; Barcelona, den 19. März 2011; Foto by W. Stock

Barcelona, den 19. März 2011

Die Stimmung im Camp Nou beim Match gegen Getafe ist großartig. Blau-rote Fahnen, die Vereinsfarben des FC Barcelona, wehen, noch mehr die gelb-roten Farbstreifen des katalanischen Nationalismus, die Vereinshymne wird gesungen, nein, geschmettert, Barça, Barça, Barçaaaa!

Fútbol Club Barcelona. Wilde Schlachtrufe auf Katalanisch, trotz des spürbaren bürgerlichen Gestus der Fans. Die Fans beklatschen den tumorerkrankten Verteidiger Eric Abidal minutenlang in diesem Stadion, dem größten in Europa.

FC Barcelona – welch ein Verein! Und was für Spieler! Im Tor, Victor Valdés. Dani Alves und Gerard Piqué sind zwei Weltklasse-Verteidiger. Im Mittelfeld die Strategen Xavi und Andrés Iniesta. Und als Angreifer David Villa, der Weltfussballer Lionel Messi und Bojan. Der Marktwert des Kaders beträgt nach transfermarkt.de unglaubliche 544 Millionen Euro. Kein Zweifel, der FC Barcelona ist das Maß aller Dinge im Fussball.

Der Trainer ist ein Glückgriff. Josep Guardiola, den alle Welt Pep nennt. Der 40-Jährige gehört zu der

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The Voice, Rio de Janeiro

Schneefall in den TropenAuszug aus Wolfgang Stock Schneefall in den Tropen:

Der Pianist, der einen in die Nacht wiegt, ist heute Abend eine Pianistin, eine Frau von vielleicht 40 Jahren mit langem, blondierten Haar. Sie spielt easy listening, also das übliche weichgespülte Kaffeehausgesülze von Beatles bis Bernstein, damit der Drink besser rutscht.

Ihr Flügel ist ein Bösendorfer und auch das passt zu diesem Ort. Nicht protzend, aber doch edel und wohl das beste, was man für Geld kaufen kann. Ob sie Hey there, you with the smile in your eyes für mich spielen könne, frage ich. Das haben nur ganz wenige Barpianisten drauf. Rosemary Clooney hat es immer wunderbar gesungen.

Eine meiner Lieblingsplatten ist jene von

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Die beste Crema Catalana in Barcelona

Orxateria Fillol in Barcelona – praktischerweise direkt gegenüber der Universität.

In den späten 70er Jahren lebte ich eine Zeit lang in Barcelona, studierte dort, und ich war von der Stadt überwältigt. Von der politischen Aufbruchstimmung nach Francos Tod, von der Musik, von der Literatur, von Johan Neeskens im Nou Camp, vom mediterranen Leichtsinn und nicht zuletzt von der katalanischen Küche.

Meist ging ich in eine geräumige Bar am südlichen Ende der Plaza Universitaria und aß dort zu Mittag. In die Horchateria Fillol. Orxateria, so die Bezeichnung auf Katalanisch. Eine Horchateria ist eine Cafeteria, in der auch Horchata de chufa serviert wird, das ist das eine gekühlte Erdnußmandelmilch, die einen sehr erfrischenden und würzigen Geschmack besitzt, der Vanille vergleichbar.

Das Restaurant Fillol war allerdings nicht nur Horchateria, das im Katalanischen Orxateria geschrieben wird, sondern eine volkstümliche Bar und ein beliebtes Restaurant. Man trank morgens seinen Cafe cortado, aß am Vormittag auf die Schnelle einen Bocadillo und Mittags gab es ein Tagesgericht, den plato del dia, und am Abend gönnte man sich ein paar tapas.

Das Tagesmenue bestand meist

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Norberto Fuentes verfolgt Ernest Hemingway

Norberto Fuentes, Mitte der 80er Jahre; Photo by W. Stock

Der kubanische Journalist Norberto Fuentes ist Ernest Hemingway schon seit jungen Jahren auf der Spur. Der ehemalige Prensa-LatinaReporter, Jahrgang 1943, ist in der Begegnung ein jovialer Mensch. Und ein großer Verehrer des bärtigen Schriftstellers aus dem Gringo-Land. Hemingway hat 20 Jahre auf Kuba gelebt, und dass die Welt viel über diese Jahre weiß, das verdanken wir Norberto Fuentes.

Norberto hat 1984 ein wunderbares Buch über Hemingway auf Kuba veröffentlicht. Ein dicker Schmöker, Hemingway en Cuba. Im Verlag Letras Cubanas herausgegeben, auf billigem Papier und zudem schlecht typografiert, jedoch eine einzige Liebeserklärung von Seite 1 bis 718. Eine Fleißarbeit, mit vielen seltenen Fotos.

Gabriel García Márquez hat das Vorwort dazu geschrieben. Norberto Fuentes hat in dem Buch alles zusammen getragen, was er über Hemingway auf Kuba finden konnte. Dokumente, Zeitzeugen, Aussagen alter Freunde und Weggefährten, und selbst den Comandante Fidel hat er ausführlich zu Hemingway befragt. Eine eifrige und engagierte Spurensuche, herausgekommen ist eines der schönsten Bücher zu Ernest Hemingway überhaupt.

Norberto Fuentes verneint meine Frage,

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