Die Printmedien – Bücher, Zeitungen und Zeitschriften – stehen unter massivem Druck. Viele Verlage schreiben rote Zahlen, spüren den Medienumbruch an sinkenden Erlösen oder machen den Laden gleich ganz zu.
Das Zeit- und Geldbudget für Print-Medien schrumpft, das für Pay-TV und Smartphones wächst. Herausgefordert werden die traditionellen Verlage durch die Digitalisierung. Durch Google, durch Facebook, durch Flipboard. Fluch oder Segen? Feind oder Freund?
Viele Altvorderen sehen in erster Linie die Kannibalisierung und den Verdrängungswettbewerb. Himmel gegen Hölle. Print schrumpft, weil digital ähnliche Angebote kostenlos anbieten. Deshalb möge Digital den Print-Verlagen gefälligst Lizenzgebühren zahlen.
Das ist zu kurz gedacht. Die Überschneidung zwischen dem Print- und dem Online-Konsument der gleichen Marke ist eher gering. Er bewegt sich zwischen 10 und 20 Prozent. Die neuen Medienkanäle sehe ich eher als Markterweiterung. Websites, E-Paper, Mobil, Apps – das sind neue Kanäle für ein neues Publikum.
Je mehr Medienkänale bedient werden, desto mehr Leute erreiche ich. DER SPIEGEL verzeichnet heute die höchste Reichweite seiner Geschichte, obwohl Print stark zurückgeht. Aber Medienkonsum ist halt nicht