Notizen und Anmerkungen von unterwegs

Autor: Wolfgang Stock Seite 5 von 22

Hyatt – For A World of Understanding

Was darf der Gast von einem erstklassigen Hotel erwarten? Die Geschmäcker werden höchst verschieden sein. Lage, Ausstattung, Preis – alles gut und schön. Mein Anspruch bleibt: Zuhause in der Fremde.

Es gibt wohl keine Hotelkette, die diese Erwartung weltweit besser einlöst als Hyatt. Jedenfalls in den Häusern der oberen Kategorie. Ob Grand Hyatt Berlin, Hyatt Regency Tokio oder das Grand Hyatt Hong Kong – die Ausstattung ist stets vom Feinsten und der Kundenservice durch die Bank weg erstklassig.

Die Zimmer sind mal größer oder mal kleiner, die Häuser schauen älter aus oder moderner. Doch was immer gleich bleibt, ist die Attitude. Die Verpflichtung, das Wohlbefinden des Gastes in den Mittelpunkt zu stellen.

Der Hyatt-Clip For A World of Understanding bringt diese Haltung großartig auf den Punkt. Der Reisende fühlt sich, als würde er, fern der Heimat, in die Obhut von Freunden kommen.

Die Agentur MullenLowe aus Boston hat den Spot in Auftrag gegeben, gedreht worden ist in Thailand, Marokko und Spanien. Die Botschaft kommt rüber: Differenzen und Vorurteile lassen sich überwinden, wenn jeder Einzelne

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Olivenöl von LA Organic – ein Geschenk des Himmels

Die Olivenbaum-Plantage LA Organic, westlich von Ronda in Andalusien. Foto: W. Stock, April 2019.

Wen der Weg in die Berge Andalusiens verschlägt, in die weiße Stadt Ronda, der sollte einen Abstecher zu LA Organic in Erwägung ziehen. Zur Finca LA Almazara, zweieinhalb Kilometer westlich von Ronda, wo der Besucher durch einen Paradiesgarten blühender Olivenhaine wandeln kann. Auf 25 Hektar werden dort Olivenbäume ökologisch angebaut, ebenso wie Weinreben, aus deren Trauben ein Pinot Noir gewonnen wird. 

Seit mehr als zweihundert Jahren werden auf LA Almazara Olivenbäume kultiviert, zunächst unter der Obhut eines Nonnenklosters aus Ronda. Das Olivenöl dieser Plantage, La Amarilla genannt, gelber Saft, hatte immer schon einen guten Ruf, weit über die Region hinaus. Die Familie Gómez de Baeza, Besitzer von La Amarilla, entwickelte das Anwesen in den 1990er Jahren zu LA Organic weiter. Durch eine strikte ökologische Ausrichtung und kluges Marketing gelang es LA Organic, sich zu einem der angesehenen Produzenten von Olivenölen weltweit zu mausern.

Vollständig verzichtet die andalusische Finca auf Chemie und Pestizide. In dem mediterranen Gebirgsklima mit seinen moderaten Temperaturen gedeihen die Olivenbäumen ideal. Das Problem im südspanischen Sommer bleibt der Wassermangel. Als Lösung haben die Olivenbauern auf LA Almazara über die gesamte Anbaufläche eine Vielzahl von Brunnen gebaut und künstliche Bewässerungssysteme angelegt.

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In dem sonnigen Klima von Ronda gedeihen mit die besten Olivenfrüchte überhaupt, mit künstlicher Bewässerung wird nachgeholfen. Foto: W. Stock, 2019.

Die Olivenernte findet ab November für sechs Wochen statt. Ein Olivenbaum kann mit einem Ertrag zwischen 20 und 30 Kilogramm Oliven rechnen, wobei fünf Kilogramm Fruchtfleisch etwa einen Liter Olivenöl ergeben. In der Umgebung von Ronda werden besonders die fruchtigen Olivensorten Picual und Arbequina gewonnen. 

Man kann in der Erntezeit auch selbst anpacken und auf La Almazara sein privates Olivenöl ernten, destillieren und abfüllen. Die Ernte erfolgt in alter Tradition händisch, durch Abschlagen, und wird dann ohne lange Transportwege direkt der eigenen Ölmühle zugeführt. Hier werden die Oliven gewaschen, zerkleinert und schließlich durch Pressung der Saft aus den Früchten gewonnen. 

LA Organic gehört heute als private Company einer Gruppe von spanischen Geschäftsleuten. Was dieses Unternehmen von vielen anderen unterscheidet: Bewährte Traditionen des Olivenbauerntums werden gepaart mit modernen Vermarktungsmethoden. 

Großen Wert wird auf eine ansprechende Verpackung gelegt. Philippe Starck, der Pariser Star-Designer, durfte die Gefässe entwerfen. Der Franzose hat sich für eine Metalldose entschieden, als Rückbesinnung und als optimale Aufbewahrungsmöglichkeit zugleich. Das LA-Design von Philippe Starck überzeugt in Funktionalität und besitzt in seiner minimalistischen Eleganz einen hohen Wiedererkennungswert.

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Bei einer Verköstigung können die Varianten von LA Organic probiert werden. Intenso oder Suave. Oder die Gourmet-Ausführung edición limitada namens La Oro. Foto: W. Stock, 2019.

Beim Bummel über das sorgsam gehegte Landgut fällt architektonisch ins Auge, dass einige Brunnen und Steinbauten auch an die islamische Vergangenheit Andalusiens erinnern. Wobei bekanntlich Christen als auch Muslime das Olivenöl gleichermassen als wohlschmeckend und heilsam verehren.

Zum Abschluss eines Besuches sollte man einer Verköstigung in dem feinen Showroom beiwohnen, uns assistierte kenntnisreich Guide Victoria. Mein Favorit aus dem Sortiment von La Amarilla bleibt das LA Suave mit seinem fein-milden Aroma und dem leicht süßlichen Geschmack.

Das erste Mal bin ich mit dem Olivenöl von LA Organic in

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Ein Hauch von Konstantinopel weht durch Istanbul

Am Goldenen Horn schlägt das Herz der Metropole. Foto: W. Stock, Februar 2020.

Der türkische Name für das Goldene Horn heißt Haliç, was schlicht Mündung bedeutet. Das Goldene Horn führt seinen Namen zurück auf den goldenen Glanz in der Abendsonne. Doch ist das Goldene Horn in Istanbul weit mehr als ein sieben Kilometer langer Meeresarm am Bosporus, der wie ein Horn in gebogener dem Bosporus zufließt. Das Gewässer vor Istanbul symbolisiert den Reichtum und die Pracht des byzantinischen und osmanischen Konstantinopels.

Am Goldenen Horn schlägt das Herz dieser Metropole, denn bei den einfachen Handwerkern, den emsigen Händlern und in den kleinen Restaurants am Flussufer lässt sich der Pulsschlag dieser Stadt messen. Ob es der Nation gelingt, obenauf zu sein oder vom Mahlstrom der Politik ins Desaster gezogen zu werden, man kann es an der Betriebsamkeit zu beiden Seiten des Goldenen Horns besser ablesen als in den Aktienspalten der Wirtschaftszeitungen.

In Istanbul setzt das Pera Palace Standards an Komfort und Eleganz. Als erstes Hotel überhaupt erhält es 1895 einen Fahrstuhl, mit dem Schindler-Aufzug aus der Schweiz kann man noch heute die sechs Stockwerke befahren. Es ist dies der allererste Elevator in der Türkei gewesen und der zweite in Europa überhaupt, nach dem Eiffelturm in Paris. Auch gehört das Haus zu jenen drei, die als Vorreiter über eine Elektrifizierung in der Stadt verfügten. 

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Das Pera Palace Hotel erstrahlt nach liebevoller Renovierung in altem Fin de Siècle-Glanz. Foto: W. Stock, Februar 2020

Das Hotel Pera Palas, international Pera Palace apostrophiert, wird Ende des 19. Jahrhunderts für die Kunden des Orient-Express gebaut. Die Gäste, die aus Paris im Luxuszug anreisen, verlangen auch am Reiseziel nach einer entsprechenden Unterkunft. Der türkisch-französische Architekt Alexandre Vallaury hat den Hotelkomplex konzipiert, 1895 wird das Haus eröffnet. Das Luxushotel mit Blick auf den Bosporus beherbergt forthin Könige, Politiker, Hollywood-Stars und berühmte Autoren.

Innen überwältigt den Gast ein Mix aus Modernisme und orientalischem Prunk wie im Sultans-Palast. Gußeiserne Treppengeländer, glitzernde Kronleuchter, Lichtkuppeln im Jugendstil, elegante Polstermöbel und orientalische Teppiche, der Geist Konstantinopels hat sich in den Räumen des Pera Palace eingesogen und will glücklicherweise nicht weichen.

Konstantinopel, die Metropole zwischen Europa und Asien, schwankte schon immer zwischen Modernität und Dekadenz, und weiß an manchen Tagen nicht so recht wohin. Der alte Geist von Konstantinopel weht auch durch die Orient Bar in Parterre des Pera Palace, eine Bar, dessen geistiges Augen viel von Zerfall und Aufbruch der Nation gesehen hat. Kemal Atatürk, der von allen verehrte Vater der modernen Türkei, hat ein Stockwerk höher, im Zimmer 101, gewohnt, wenn er sich in Konstantinopel aufgehalten hat.

Der Stadtteil Pera, heute Beyoğlu genannt, wird nach dem Ersten Weltkrieg zum Schmelztiegel der Glücksritter aus allen Himmelsrichtungen. Rumänen, Armenier, Libanesen, auch britische, französische und amerikanische Soldaten, die nach der Besetzung im Jahr 1918 durch die Strassen patrouillieren. Erst mit Kemal Atatürk kommt die Befreiung von der Besatzung und Mitte der 1920er Jahre dann die Begründung der modernen Republik.

Wie ein Magnet zieht Konstantinopel in jenen Jahren die Menschen an. Russen, die vor der Oktoberrevolution geflohen sind, hoffen hier auf eine neue Chance. Streuner, Heimatlose, Kriegsgewinnler, Flüchtlinge, Spione und Lebemänner – alle kommen

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Rainer Maria Rilke erliegt dem Charme von Ronda

Umgeben von grünen Olivenhainen und andalusischen Weingütern balanciert Ronda am Abgrund.
Photo: W. Stock, 2019

Das Schicksal hat es mit Rainer Maria Rilke nicht immer gut gemeint. Der Dichter leidet am Leben, er ist oft kränklich, von schweren Gedanken gedrückt, mit den Frauen klappt es nicht so recht und zudem ist das Portemonnaie des Poeten meist klamm. Das Leben hat diesen Menschen nicht auf die Sonnenseite geworfen, sein Leben läuft ab in Hoch und Tiefs. Doch Gedichte kann der Mann schreiben wie kein Zweiter, zum Niederknien.

Eines seiner schönsten heißt Herbsttag:

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilke schreibt Herbsttag im Jahr 1902, es ist ein Gedicht über den heraufziehenden Herbst, eine Zwiesprache mit Gott, der Mensch bleibt das Objekt, der Getriebene, der sich den Naturgewalten fügen muss. Der Mensch ist klein und die Schöpfung groß.

Am 4. Dezember 1875 wird Rilke als Sproß eines Militärbeamten in Prag geboren, das damals unter österreichischer Regentschaft steht. Nach dem Abitur studiert er Kunst und Literatur in Prag, München und Berlin. Im Jahr 1900 lässt der Österreicher sich in der norddeutschen Malerkolonie Worpswede nieder und heiratete die Bildhauerin Clara Westhoff, von der er sich 1902 wieder trennt.

Im Jahr 1905 wird er für acht Monate der Privatsekretär des Bildhauers Auguste Rodin in Paris. Es folgen Reisen nach Nordafrika und Ägypten. Im Ersten Weltkrieg wird er beim österreichischen Landsturm aus Gesundheitsgründen ausgemustert. Nach Kriegsende halten den mittellosen Dichter meist Mäzene über Wasser. Rilke stirbt am 29. Dezember 1926 mit nur 51 Jahren im Sanatorium Val-Mont bei Montreux an Leukämie.

Im Winter 1912 besucht Rainer Maria Rilke die spanische Halbinsel, er reist nach Toledo, Córdoba und Sevilla. In Andalusien ist Rilke gepackt von der maurischen Architektur und Tradition. Vom 9. Dezember 1912 bis Mitte Februar 1913 verbringt er die Winterwochen in Ronda. Der Fluß in seinem schluchtigen Abgrund spiegelt die zerrissenen Lichter des Himmels, aber auch mein Innerstes wider, schreibt der Poet nach seiner Ankunft in Ronda. 

Andalusien ist nicht Goethes Land, wo die Zitronen blühen, aber Ronda die Stadt, in der Orangenbäume die Alleen und die Straßen säumen. Augenblicklich erliegt Rainer Maria Rilke dem Liebreiz der weißen Stadt. Im feinen Hotel Reina Victoria schreibt der Poet mit dem traurigen Augen im Januar seine Spanische TrilogieIn der Spanischen Trilogie hat Rainer Maria Rilke seine Gedanken zu Ronda für die Ewigkeit festgehalten. 

Aus diesem Fluß im Talgrund, der den Schein
zerrissner Himmels-Lichtung fängt – (und mir);
aus mir und alledem ein einzig Ding
zu machen, Herr: aus mir und dem Gefühl …
 

Die Statue aus Bronze befindet sich seit 1966 im Park hinter dem Hotel Reina Victoria. Unter Palmen steht er da, mit Schnurrbart, ein Buch in der rechten Hand, und der Blick geht in den Osten, in den Landschafts-Teppich aus Sonnenblumen, grünen Olivenhainen und Jahrhundertpinien. Der Bildhauer Nicomedes Díaz Piquero lässt Rilkes Blick sanft in die majestätische Ferne gleiten, wie bei einem Menschen, der näher zur Allmacht strebt oder zu Gott, wie immer man die Kraft nennen will, die stärker ist als der Mensch.

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Der böhmische Dichter Rainer Maria Rilke, der so wunderbare Verse auf Deutsch schreiben konnte, blickt in Ronda hinaus in die Bergwelt Andalusiens. Photo: W. Stock, 2019

Dem verzagten Rainer Maria Rilke fehlt jedoch der Mut, sich in diesen andalusischen Zauber fallen zu lassen, der unstete Dichter bleibt ein Gefangener seiner selbst. Hier wäre nun freilich auch der Ort, recht spanisch zu leben und zu wohnen, wäre nicht die Jahreszeit, wäre nicht meine mühselige Unlust, mich mit anderen Beschwerden als den nötigsten (angeborenen und eifrig angeeigneten) einzulassen.

In dem kleinen Zimmer 208 auf dem zweiten Stockwerk hat er

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Die Entkernung der Medien

Die knospende Frucht wird immer weiter aushöhlt, bis die bloße Schale übrig bleibt.

Burda Medien löst seine Redaktionen im Bereich TV-Magazine auf und übergibt die Produktion von TV Spielfilm, TV Today und TV Schlau an die Funke Mediengruppe. Eine Redaktionsmannschaft erstellt zukünftig eine Vielzahl von Medienprodukten. Und dies bei Titeln, die zum Teil sechsstellig verkaufen.

Nicht die Marke bestimmt den Produktionsablauf, sondern der Produktionsablauf die Marke. Das ist der Trend. Technik über Inhalt. Nach den Sparrunden folgte bekanntlich das Outsourcing. Zuerst erwischte es die Verlage mit eigener Infrastruktur. In der ersten Stufe des Outsourcing wurde alles ausgelagert, bis auf die Kernbereiche wie Redaktion und Marketing.

Und nun die nächste Stufe der Entkernung. Auch Verwaltung, Marketing und Redaktion fliegen raus. Übrig bleibt lediglich die Schale. Das Label. Die Inhalte werden zukünftig geliefert von externen Büros, spezialisierten Dienstleistern, kanadischen Metzgerzeitschriften. Man klopft an die Medienmarke und es klingt zunehmend tönern.

Die Buchbranche ist in diesem Prozess der Entkernung schon

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Das beste Konzert: Fats Domino

Es gibt Musikkonzerte, die vergisst man im Leben nicht. Bei mir war dies Antoine Domino Jr., genannt Fats Domino. Ein Wirbelwind aus New Orleans, im Juli 1980. Auf dem North Sea Jazz Festival, damals noch im Congresgebouw von Den Haag.

Zum Opening kommt bei Fats Domino stets sein I’m Walkin‘, und zum Schluss meist Jambalaya, da fällt der Putz endgültig von den Wänden. The Fat Man gehört zu den wirklichen Pionieren des Rock and Roll, er hat von Chuck Berry über die Beatles bis hin zu den karibischen Musikern so ziemlich alles und jeden beeinflusst. Mehr als 65 Millionen Platten hat dieser Komponist und Sänger verkauft.

Seine Musik ist rasant, dynamisch und zappelig für die Beine. Schon bei der allerersten Nummer der Band, meist noch ohne Fats auf der Bühne, springt das Publikum auf und tanzt sich in Stimmung. Seine Musik ist zum lebensfrohen Synonym für New Orleans geworden und hat einen eigenständigen kreolischen Musikstil begründet.

Fats Domino, der sein Piano im Boogie-Anschlag hämmert, wird 1949 in einem Klub von dem Produzenten und Bandleader Dave Bartholomew, einem ehemaligen Trompeter bei Duke Ellington, entdeckt. Die Zusammenarbeit des Power-Duos sollte zu den fruchtbarsten der jüngeren Musikgeschichte gehören.

Die HIts von Fats Domino bleiben ungezählt. Eine kleine Auswahl:  Ain’t that a Shame, Blueberry Hill,  I’m in Love AgainI’m Walking to New Orleans, I Want to Walk You Home, Blue HeavenBlue Monday, My Girl Josephine, Lotta’ Loving und natürlich Jambalaya.

Die Band von Fats Domino, der als Leader auch schon mal einen ganzen Flügel über die Bühne bugsiert, ist erstklassig besetzt. Besonders die Blechbläser, herauszuheben hier Lee Allen, ein legendärer R&B-Saxophonist. Grundlage der Band bildet ein traditioneller Rhythm and Blues, mit mehrfach besetzten Saxophonen, Bass, Piano, E-Gitarre und Schlagzeug. Eine explosive Mischung.
Im Oktober 2017 ist Fats Domino verstorben, in seiner Heimat Louisiana, im Alter von 89 Jahren.

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Der elektrische Jaguar

Der elektrische Jaguar macht mächtig Spass.
Sylt, im Juli 2019. Photo by C. Stock

Der neue Jaguar liegt gut in der Hand, mehr noch, er vermittelt ein einzigartiges Fahrgefühl. Daran ändert auch ein rein elektrischer Antrieb nichts. Man ist geneigt, dieses Fahrzeug als Quantensprung innerhalb der E-Fahrzeuge zu bezeichnen. Denn dieses neue Automobil eröffnet sogar mehr Möglichkeiten, um eine dynamische Leistung und ein exklusives Design weiterzuentwickeln.

Der Jaguar I-PACE wurde von Grund auf als reines Elektrofahrzeug mit Batterie konzipiert, um alle neuen Möglichkeiten auszuschöpfen. Hinter dem atemberaubenden Design verbirgt sich als Resultat ein hochwertig gestalteter Innenraum, der einem herkömmlichen SUV in Sachen Alltagstauglichkeit in nichts nachsteht.

Der rein elektrische Antriebsstrang bietet eine erstaunliche Performance und ist völlig emissionsfrei. Wir haben den Jaguar I-PACE auf Sylt gefahren, auf eigene Kosten, und er scheint uns das perfekte Auto für einen auf Umweltschutz und gesundes Klima achtenden Hot Spot wie die Nordseeinsel. Das gilt für das ganze Land: Auch in der Stadt und auf Mittelstrecken entfaltet er seine Wirkung.

Eine atemberaubende Optik, ein ebenso aufregendes Fahrverhalten und eine umfassende Konnektivität – der I-PACE ist ein intelligenter Sportwagen mit fünf Sitzen, wie geschaffen für diese auf Nachhaltigkeit achtende Zeit. Dank der elektrischen Motoren und der nahezu perfekten Gewichtsverteilung bietet dieses Auto zudem die für einen Sportwagen typische Agilität.

Der I-PACE ist in einem eleganten und außerordentlich aerodynamischen Design gehalten. Der I-PACE gibt

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Mein Südamerika

Dies ist ein Auszug aus dem Buch von Wolfgang Stock Schneefall in den Tropen:

Wer sich in den weichen Knäuel frisch gepflückter Baumwolle wälzt, wer die fröhliche Unbekümmertheit der Menschen erlebt und wer das ultramarinblaue Wasser des Pazifiks vor Augen sieht – der kommt so schnell nicht mehr los von diesem Kontinent. Wenn man mit dem Flugzeug das ach so polierte Europa hinter sich lässt, so taucht man urplötzlich ein in eine merkwürdige Welt: in eine ansteckende Ausgelassenheit des Daseins ebenso wie auch in ein durch den Überlebenskampf gezeichnetes nacktes Elend.

Der Reisende erlebt einen Kosmos von beeindruckender Schönheit und beispielloser Bedürftigkeit zugleich. Die Wirklichkeit Lateinamerikas stellt sich ihm so facettenreich dar wie seine Landschaftszonen: das kalte, karge Hochgebirge, die berauschende Schwüle im Regenwald, das erdrückende Gedröhn in den Großstädten oder der laszive Charme pittoresker Fischerdörfer.

Und auch die volkswirtschaftlichen Entwicklungsstufen erlebt dieser Halbkontinent nicht schlüssig und in historischer Abfolge, sondern zeitgleich als eine Art chaotischer Mischzustand. Verarmte Kleinbauern, feiste Industriebarone und entrückte Internet-Yuppies laufen da nebeneinander her wie drei ungleiche Rivalen, die nichts von einander wissen möchten und sich eigentlich auch nichts zu sagen haben.

Darüber hinaus lassen sich

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Baden-Württemberg kann alles, besonders Zukunft

Anfang der 90er Jahre, da war Baden-Württemberg wirtschaflich das führende Bundesland in Deutschland. Der Aufschwung Bayerns unter Franz Josef Strauss und Max Streibl zeigte erste Knospen, jedoch das Ländle zwischen Odenwald und Bodensee blieb in puncto Wettbewerbsfähigkeit das Maß aller Dinge in Deutschland.

Die großen Industrie-Giganten wie Daimler-Benz, Bosch oder SAP trieben den Wohlstand und auch von dem breiten Mittelstand und den vielen Hidden Champions ging eine enorme Wirtschaftskraft aus.

Im Jahr 1994 erhielt ich die Möglichkeit, hinter die Kulissen des Wirtschaftswunderlandes zu schauen. Ich wurde von der Landesregierung in eine Expertengruppe des Innovationsbeirates berufen. Das Thema unserer sechsköpfigen Gruppe fokussierte sich auf die Themen Distance Learning, Teleworking, Road Traffic Management und Health & Care Networks.

Ministerpräsident Erwin Teufel hatte den Innovationsbeirat berufen, der Konzepte für die Weiterentwicklung und nachhaltige Modernisierung der Industriestruktur schaffen sollte. Die Gruppen arbeiteten autonom, wurden aber im Wirtschaftsministerium koordiniert.

Während dieser Zeit in Stuttgart lernte ich

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Iquitos und Ich

Iquitos 1987; Photo by N. Böer

Oft war ich schon in diesem verlassenen Nest im peruanischen Amazonasdschungel, sechs, sieben Mal vielleicht. Und immer, wenn ich in Südamerika weile, dann zieht es mich hierhin, wie zu einem Magneten, schwer erklärlich, es ist halt so.

Doch versuchen wir es: Die Stadt ist einzigartig. Keine Straße führt zu ihr hin, und keine aus ihr heraus. Man muss, will man es einigermaßen bequem angehen, schon mit dem Flugzeug einfliegen. Und trotzdem wohnen über 450.000 Menschen in Iquitos. Die größte Stadt der Welt, die ganz von den Segnungen der Neuzeit abgeschnitten ist.

Beim ersten Besuch kam ich mir klein und verlassen vor. Iquitos schüchtert zunächst ein. Alles drängt und drückt. Links, der dichte Urwald, und rechts, der wuchtige Amazonas. Dazu die Allgewalt der Tropen, wo eine Zecke stärker sein kann als der Mensch, von oben drückt die Schwüle, von innen die Hitze. Wenn man dann das zweite Mal kommt, kennt man all dies. Und wenn man länger bleibt, weiß man mit dieser Stadt umzugehen.

Anfangs bin ich noch unsicher

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